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DOI: 10.1055/s-0041-1728311
Langzeitkomplikation einer Mastoidobliteration mi Knochenzement
Rationale Offene Mastoid/Radikalhöhlen bilden oftmals eine für den Patienten lebenslange Pflegesituation und sind auch mit schlechteren Hörergebnissen verbunden. Deswegen finden sich in der Literatur vielfache Techniken der Höhlenobliteration mit unterschiedlichen Materialien und Ergebnissen.
Fallbericht Der aktuell 78 jährige Patient wurde vor ungefähr 40 Jahren bei Cholesteatom links radikal operiert mit Mastoidobliteration durch Knochenzement in der von Meuser (1987) publizierten Technik. Vor ungefähr 2 Jahren entwickelte sich eine retroaurikuläre Fistel mit putrider Sekretion, die konservativ behandelt wurde, aber nicht abheilte. Die CT zeigte das mit Knochenzement obliterierte Mastoid mit Weichgewebssaum zwischen Zement und Schädelbasisknochen. Bei der Revisonsoperation wurde über einen retroaurikulären Zugang das Ohr eröffnet und die Fistel umschnitten. Der Zementblock wurde mit dem Bohrer geteilt und aus dem Mastoid entfernt. Nur am mastoidalen Rand war der Zement durch umgebende Knochenneubildung fest fixiert. Ein Cholesteatom fand sich nicht. Freiliegende Dura wurde nach Glätten der Höhle mit Knorpel abgedeckt, ebenso das Antrum. Das Trommelfell fand sich intakt. Die ausführliche Nachbehandlung führte zu einer Reepithelisierung der Höhle bei trockenem Ohr nach ungefähr 6 Monaten.
Histologisch fand sich nekrotisches Knochengewebe mit einer eitrigen Osteomyelitis und Bindegewebe mit chronisch- granulozytärer Entzündung.
Schlussfolgerung Der Fallbericht soll auf die Problematik der Mastoidhöhlenobliteration und die Notwendigkeit von Langzeitkontrollen hinweisen. Kenntnisse verwendeter Materialien erleichtern die Analyse sezernierender Ohren und die Interpretation ungewöhnlicher CT-Befunde.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021
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