CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S183
DOI: 10.1055/s-0041-1728314
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Methode zur Prüfung der Dislokationsfestigkeit von Prothesen im Mittelohr

M Koch
1   TU Dresden, Carl Gustav Carus, Faculty of Medicine, Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery, ERCD Ear Research Center Dresden, Dresden
,
TM Essinger
1   TU Dresden, Carl Gustav Carus, Faculty of Medicine, Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery, ERCD Ear Research Center Dresden, Dresden
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M Bornitz
1   TU Dresden, Carl Gustav Carus, Faculty of Medicine, Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery, ERCD Ear Research Center Dresden, Dresden
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M Neudert
1   TU Dresden, Carl Gustav Carus, Faculty of Medicine, Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery, ERCD Ear Research Center Dresden, Dresden
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T Zahnert
1   TU Dresden, Carl Gustav Carus, Faculty of Medicine, Department of Otorhinolaryngology, Head and Neck Surgery, ERCD Ear Research Center Dresden, Dresden
› Author Affiliations
 

Einleitung Aktive und passive Prothesen zur Hörrehabilitation werden im Mittelohr mit verschiedenen Methoden an den anatomischen Strukturen verankert. Als Hauptprobleme für die Dislokationsfestigkeit zeigen sich atmosphärische Druckschwankungen und Kräfte durch Eigenbewegungen des Implantats im Falle aktiver Komponenten. Weiterhin besteht unter Umständen die Möglichkeit einer Dislokation durch eine unfallbedingte äußere Krafteinwirkung auf den Schädel.

Material und Methoden In dieser Studie wird eine Methode vorgestellt die Gefahr von Prothesendislokation durch Krafteinwirkung auf den Schädel anhand von Fallversuchen in einem kalibrierten Versuchsstand zu quantifizieren bzw. für ein konkretes Prothesendesign experimentell auszuschließen. Dabei wurde ein Rahmen aus Itemprofilen mit einem vertikal beweglichen Schlitten versehen. An diesem Schlitten wurde ein Felsenbein inklusive der Prothese sowie Beschleunigungssensoren befestigt. Anschließend wurde der Fallversuch mit unterschiedlichen Raumorientierungen des Felsenbeins durchgeführt. Über die Sensoren konnte die Schwere des simulierten Unfalls mit Hilfe des Head Injury Criterion (HIC) aus Crash-Tests der Automobilindustrie abgeglichen werden.

Ergebnisse Mit dem Versuchsstand konnten HIC-Werte von 1'000 erreicht werden. Dies entspricht einer schweren Gehirnerschütterung bzw. der Euro-NCAP Klassifizierung "Rot". Die Methode wurde beispielhaft an einem Sensor im Incudostapedialgelenk erprobt. Mit einem fotografischen Vorher/Nachher-Vergleich sowie einem Funktionstest konnte nachgewiesen werden, dass keine Dislokation stattgefunden hat.

Diskussion Die Methode lässt sich auf beliebige andere Prothesen im Mittelohr übertragen. Die Notwendigkeit eines solchen Experiments ist von Ankopplungsgüte und Eigengewicht der Prothese abhängig.

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Article published online:
13 May 2021

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