Untersuchungen zur optischen Dichte des Trommelfells

Entzündungen im Bereich vorhandener Implantate können zur Bildung von Biofilm an der Oberfläche dieser Implantate führen und sind langfristig eine der Ursachen für notwendige Explantationen aus medizinischen Gründen. Um diesem Implantatverlust vorzubeugen, wird aktuell an einer Übertragung der antibakteriellen photodynamischen Therapie (aPDT) auf Implantatoberflächen geforscht. Hier könnten die antibakteriellen Eigenschaften einer Beschichtung bei Bedarf durch Licht aktiviert werden. Da das Trommelfell semitransparent ist, sollte in der aktuellen Untersuchung die Wellenlängenabhängigkeit dieser Transparenz näher untersucht werden.

In einem ersten Schritt wurden die Versuchsbedingungen zur Durchleuchtung des Trommelfells etabliert, bevor die Untersuchungen an Trommelfellen von jungen (p3-5) und adulten Ratten sowie humanen Proben mittels Photometer bei Wellenlängen von 300 bis 900 nm durchgeführt wurden.

Die optische Dichte nahm mit zunehmender Wellenlänge kontinuierlich ab, wobei lokale Maxima der optischen Dichte im Bereich von 420 nm und als Doppelpeak bei 540/580 nm detektiert wurden. In den größeren Wellenlängen wurde bei den jungen Ratten ca. 10 %  des Lichtes durchgelassen, während der Wert bei den adulten Tieren auf ca. 1 %  reduziert war. Bei den humanen Proben traten insgesamt größere Unterschiede auf, die Ergebnisse schwankten hier zwischen 1 und 10 % . In weiteren Versuchen ist zu klären, ob die transmittierte Lichtmenge für eine Aktivierung der aPDT auf Implantatoberflächen ausreicht.

Poster-PDF A-1460.pdf

BMBF RESPONSE 03ZZ0914D

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Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021