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DOI: 10.1055/s-0041-1728575
Schwere Destruktion der Nase durch einen Neurotrophischen Ulkus nach einer Läsion des N. trigeminus - ein Fallbericht
Einleitung Das Neurotrophische Ulkus des N. trigeminus stellt eine Ausschlussdiagnose dar. Anhand des vorliegenden Falls berichten wir von der Diagnose und dem Management einer neurotrophischen Ulzeration.
Anamnese und Klinik Eine 54-jährige Patientin stellte sich mit einer progredienten Destruktion des rechten Nasenflügels vor. Die Patientin berichtet über ein Fremdkörpergefühl im rechten Nasengang. Anamnestisch sei vor 15 Jahren eine neurochirurgische Resektion eines Trigeminusneurinoms rechts retroaurikulär mit einer anschließenden stereotaktischen Bestrahlung erfolgt.
Diagnostik In der Untersuchung zeigte sich ein destruierter Nasenflügel rechts. Eine MRT der Gesichtsweichteile schloss ein Tumorwachstum aus. Eine Läsion des rechten N. trigeminus wurde neurologisch bestätigt. Im Verlauf wurde eine Probeentnahme durchgeführt.
Ergebnisse In der pathologischen und mikrobiologischen Aufarbeitung der Biopsie zeigte sich eine chronische Entzündung ohne Anhalt für Malignität bzw. Vaskulitis. Die laborchemischen Parameter einschließlich rheumatologischer, mikrobiologischer und virologischer Parameter waren unauffällig.
In Zusammenschau der Ergebnisse konnten ein akut entzündliches, ein rheumatologisches sowie ein malignes Geschehen ausgeschlossen werden. Durch das chronische Fremdkörpergefühl kommt es durch die Patientin zu einer permanenten und forcierten Manipulation des lateralen Nasengewebes. Aufgrund der Schädigung des N. trigeminus, einhergehend mit Parästhesien sind diese ausgeprägten Manipulationen kaum wahrnehmbar.
Schlussfolgerungen Das trophische Syndrom des N. trigeminus ist eine seltene Störung nach Schädigung der sensiblen Wurzeln des Trigeminus. Die Karenz der Manipulation durch die Patientin ist für das Stoppen eines Progresses der Deformitäten unerlässlich.
Publication History
Article published online:
13 May 2021
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