CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S273
DOI: 10.1055/s-0041-1728609
Abstracts
Rhinologie: Olfaktologie/Gustologie

Charakteristika von Riechstörungen mit und ohne subjektive Aromawahrnehmungsstörung

S Negoias
1   Universitätsspital Basel, HNO, Basel Schweiz
,
B Meves
2   Universitätsklinikum Dresden, Interdisziplinäres Zentrum für Riechen und Schmecken, HNO-Klinik, Dresden
,
Y Zang
2   Universitätsklinikum Dresden, Interdisziplinäres Zentrum für Riechen und Schmecken, HNO-Klinik, Dresden
,
A Haehner
2   Universitätsklinikum Dresden, Interdisziplinäres Zentrum für Riechen und Schmecken, HNO-Klinik, Dresden
,
T Hummel
2   Universitätsklinikum Dresden, Interdisziplinäres Zentrum für Riechen und Schmecken, HNO-Klinik, Dresden
› Institutsangaben
 

Ziel Die Lebensqualität bei Riechstörungen hängt von der wahrgenommenen Beeinträchtigung ab. Ziel der Studie war es zu untersuchen, warum einige Patienten mit gemessener Riechstörung über Riech - und Aromastörung berichten während andere lediglich eine Riechstörung angeben.

Methode Insgesamt wurden 401 Patienten mit Riechstörungen untersucht, die sich in einem tertiären Referenzzentrum im Jahre 2019 vorstellten. Die Patienten wurden in 2 Gruppen abhängig von den subjektiven Angaben aufgeteilt (nur Riechstörung = 129 Patienten vs. Riech- und Aromastörung =272 Patienten). Die Gruppen wurden verglichen hinsichtlich Demographie (Alter, Geschlecht), klinische Merkmale (Dauer der Erkrankung, Art des Krankheitsbeginns, ôiologie, Grad der Beeinträchtigung durch die Störung) und Testergebnisse (Geschmack und orthonasales Riechen).

Resultate Die Gruppen unterschieden sich nicht in Bezug auf Alter, Geschlechtsverteilung, orthonasales Riechen oder gustatorische Funktion. Patienten, die über Riech- und Aromastörung berichteten, waren durch einen überwiegend plötzlichen Beginn der Erkrankung, eine überwiegend postvirale Ursache, eine kürzere Krankheitsdauer und einen höheren Beeinträchtigungsgrad gekennzeichnet. Wenn Patienten hingegen nur über einen alleinigen Riechverlust berichteten, war die Dauer der Erkrankung länger, sie fühlen sich weniger beeinträchtigt, der Beginn der Erkrankung war eher allmählig und die Hauptursache idiopathisch.

Schlussfolgerung Patienten mit gemessener Riechstörung, die über eine Riech - und Aromastörung berichten, unterscheiden sich signifikant von Patienten, die eine Riechstörung alleine angeben. Diese Unterschiede können zur besseren Diagnose von Riechstörungen verwendet werden.

Poster-PDF A-1628.pdf



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021

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