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DOI: 10.1055/s-0041-1729430
A T-cell a day keeps Theiler away – Der Einfluss nicht reaktiver T-Zellen auf den Verlauf einer Theilervirusinfektion bei Mäusen mit C57BL/6-Hintergrund
Einleitung Nach intrazerebraler Infektion mit dem BeAn-Stamm des “Theiler‘s murine encephalomyelitis virus” (TMEV) entwickeln C57BL/6 Mäuse eine akute Polioenzephalomyelitis. OT-I-Mäuse auf C57BL/6-Hintergrund tragen einen transgenen T-Zell-Rezeptor mit vorwiegender Selektion Hühnerovalbumin-(OVA-)spezifischer CD8+ T-Zellen. Der Anteil von CD4+ T-Zellen an der Gesamtpopulation ist zusätzlich deutlich reduziert, weshalb die allgemeine T-Zell-Antwort dieser Tiere stark beeinträchtigt ist.
Material und Methoden OT-I-Mäuse wurden intrazerebral mit TMEV-BeAn infiziert, klinisch, histologisch und immunhistologisch untersucht. Periphere T-Zellen wurden mittels Durchflusszytometrie analysiert.
Befunde Innerhalb einer Woche nach Infektion zeigten die Mäuse progressive allgemeine und motorische Symptome mit Gewichtsverlust. Spätestens an Tag 35 hatten alle Mäuse die Versuchsabbruchkriterien erreicht. Histologisch zeigten die Tiere multifokale Läsionen mit Nachweis von TMEV in Großhirn und Rückenmark. Die analysierten CD8+ T-Zellen wiesen nur ein geringes Aktivierungslevel auf.
Schlussfolgerung C57BL/6-Mäuse mit nicht reaktiven CD8+ T-Zellen entwickeln eine akute Polioenzephalomyelitis mit Ausbreitung von TMEV ins Rückenmark, weisen jedoch keine Demyelinisierung auf.
Publication History
Article published online:
22 June 2021
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