Aktuelle Ernährungsmedizin 2021; 46(03): e9-e10
DOI: 10.1055/s-0041-1729701
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Nutritional assessment and body composition

VERGLEICH DER BIOELEKTRISCHEN IMPEDANZANALYSE MIT EINER COMPUTERTOMOGRAFIE ZUR ERFASSUNG DER MUSKELMASSE IM RAHMEN EINES ERNÄHRUNGSMEDIZINISCHEN ASSESSMENTS BEI TUMORPATIENTEN

LJ Storck
1   Departement Medizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland
2   Medizinische Kliniken, Klinikum Konstanz, Konstanz, Germany
,
L Gafner
1   Departement Medizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland
,
M Schläppi
3   Departement Chirurgie
,
M Wyss
4   Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur
5   Philips Health Systems Schweiz, Horgen
,
V Fretz
4   Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur
,
M Rühlin
1   Departement Medizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland
6   Ernährungstherapie,-beratung, Kantonsspital Winterthur
,
R Imoberdorf
1   Departement Medizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland
,
M Pless
1   Departement Medizin, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland
,
PE Ballmer
7   Präsident Gesellschaft Klinische Ernährung Schweiz (GESKES), Winterthur, Switzerland
› Author Affiliations
 

Introduction Die Erfassung der Muskelmasse ist für das ernährungsmedizinische Assessment bei Tumorpatienten und zur Beurteilung einer möglichen Mangelernährung eine wichtige Komponente. Die Computertomografie(CT)-Messung gilt in diesem Zusammenhang als Goldstandard, kann aber aufgrund der Strahlenbelastung nicht routinemässig durchgeführt werden. Die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist eine einfache, nicht-invasive, validierte Methode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung.

Objectives Vergleich zweier Messmethoden zur Erfassung der Muskelmasse im Rahmen eines ernährungstherapeutischen Assessments bei Tumorpatienten.

Methods Im Rahmen einer zwölfwöchigen Ernährungs- und Bewegungsinterventionsstudie für Tumorpatienten wurde in Woche 0 und 12 sowie zu einer Follow-up-Untersuchung in Woche 24 eine BIA bei Studienpatienten durchgeführt. Aus den Messdaten wurde die Skelettmuskelmasse (SMM in kg) nach Janssen et al. [1] berechnet und anschliessend durch den Bezug zur Körpergrösse in den Skelettmuskel-Index (SMI in kg/m2) umgewandelt. Diese BIA-Daten wurden mit dem aus CT-Bildern berechneten SMI verglichen. Dazu wurde retrospektiv bei n=10 Patienten, die +/- zwei Wochen um das Datum der BIA-Messung eine CT-Messung im Rahmen ihrer medizinischen Behandlung erhalten hatten, die CT-Bilder auf Höhe des 3. Lendenwirbels mittels eines Segmentationsprogramms ausgewertet (Muskelfläche im Verhältnis zur Körpergrösse in cm2/m2). Ein lineares gemischtes Modell mit Messwiederholungen wurde verwendet, um zu ermitteln, ob die beiden Messmethoden die gleichen Resultate bezüglich relativer Muskelfläche liefern.

Results Messungen von zehn Patienten (fünf weiblich, fünf männlich) wurden in die Analyse eingeschlossen. Das lineare gemischte Modell sowie der Bland-Altman-Plot zeigen, dass es zwischen mittleren Messdaten der beiden Methoden zu keinem der drei Messzeitpunkte einen signifikanten Unterschied gibt (p>0.05).

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Abb. 1

Conclusion Die BIA-Messung ist eine alternative Methode für die Erfassung der Muskelmasse im Rahmen eines ernährungstherapeutischen Assessments bei Tumorpatienten, wenn keine CT-Messung vorliegt.

Disclosure of Interest L. J. Storck: None declared, L. Gafner: None declared, M. Schläppi: None declared, M. Wyss Employee of: Philips Health Systems Schweiz, V. Fretz: None declared, M. Rühlin: None declared, R. Imoberdorf: None declared, M. Pless: None declared, P. E. Ballmer: None declared



Publication History

Article published online:
16 June 2021

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  • References

  • 1 Janssen I, SB Heymsfield, RN Baumgartner, Ross R. Estimation of skeletal muscle mass by bioelectrical impedance analysis. J Appl Physiol 2000; 89: 465-471