Sentinel Lymphknoten mapping bei Cervix-und Corpuskarzinom mittels Indocyaningrün (ICG)

Die Senkung operationsbedingter Morbidität bei gleichbleibender onkologischer Sicherheit ist eine der wichtigsten Entwicklungen der Onkologie. Die minimalinvasive Sentinelnodebiopsie bei Cervix- und Corpuskarzinomen hat, gestützt durch zahlreiche Studien, Eingang in die aktuellen Leitlinien gefunden. Über die ideale Verfahrensweise gibt es Kontroversen. Die Fluoreszenzmarkierung mittels Indocyaningrün (ICG) etabliert sich hier zunehmend als internationaler Standard.

Im Jahre 2018 und 2019 haben wir im DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein bei über 60 Patientinnen mittels ICG ein laparoskopisches iliakales Lymphknotenstaging durchgeführt. Bei über 90% der durchgeführten Eingriffe war die iliakale Sentinelnodebiopsie beidseitig erfolgreich und durch erneute intrazervikale Appikation vom ICG, selbst bei kompliziertem intraoperativem Situs, auch durchführbar. Überdies ergaben die histologischen Befunde in allen erweitert operierten Fällen, bei denen die Sentinellymphknoten tumorfrei waren, eine fehlende Metastasierung in den iliakalen und paraaortalen Lymphknoten. Des Weiterem kam es in der Nachsorge bei unbefallenen Sentinellymphknoten zu keinem Lymphknotenrezidiv.

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Artikel online veröffentlicht:
01. Juni 2021