Kindliche Entwicklungsspiralen im Kontext der Resilienz – Erste Ergebnisse einer ethnographischen Untersuchung in Kitas

Einleitung Im Verbundprojekt „Alltagsintegrierte Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse in inklusiven Kindertageseinrichtungen“ (KoAkiK) wird eine fokussierte Ethnographie zu multifaktoriellen Einflüssen auf die Lern- und Entwicklungsbedingungen unter Berücksichtigung der Resilienzfaktoren von Kindern durchgeführt. Neben der Kooperationsbeziehung zwischen Elternhaus und Kita werden auch familiäre Unterstützungsbedingungen in die Analyse einbezogen.

Methoden Ab Oktober 2019 werden acht Kinder aus vier Kitas im Großraum Hannover im Rahmen der fokussierten Ethnographie begleitet. Neben Feldprotokollen mit Beobachtungen aus dem Kita-Alltag werden Videographien und Audioaufnahmen angefertigt. Darüber hinaus werden Interviews mit Bezugserzieher*innen und Eltern geführt. In der Auswertung werden Prozesse analysiert, in denen die kindliche Resilienzentwicklung angeregt und unterstützt wird.

Ergebnisse Aufgezeigt werden spezifische Charakteristika der Systeme Kita und Familie sowie förderliche und hemmende Faktoren, die die kindliche Resilienzentwicklung beeinflussen. Weiter werden (nicht) erfolgreiche Lern- und Entwicklungsverläufe im Kontext familiärer Risikolagen identifiziert.

Fazit Durch das Zusammenspiel von Familie und Kita bringen Kinder unterschiedliche Kompetenzen und Fähigkeiten mit, um die Herausforderungen des Kita-Alltags erfolgreich meistern zu können. Ziel sollte es daher sein, dass alle Kinder eine angemessene und angepasste Förderung erhalten. Dazu ist es notwendig lern- und entwicklungsförderliche Bedingungen zu identifizieren und der Praxis zur Verfügung zu stellen.

Publication History

Article published online:
02 September 2021