Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 734
DOI: 10.1055/s-0041-1732232
Donnerstag 23.09.2021
Poster

Perspektiven für das Innovationsfondsprojekt GeMuKi: Erwartungshaltung von Leistungserbringern zu Umsetzung einer präventiven Lebensstilberatung in den Schwangerschafts- und Kindervorsorgeuntersuchungen

F Krebs
1   Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
,
L Lorenz
1   Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
,
F Nawabi
1   Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
,
A Alayli
1   Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
2   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Deutschland
,
D Senyel
1   Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
,
I Lück
3   Plattform Ernährung und Bewegung e.V., Berlin, Deutschland
,
AM Bau
3   Plattform Ernährung und Bewegung e.V., Berlin, Deutschland
,
S Stock
1   Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland
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Einleitung Eine exzessive Gewichtszunahme während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Komplikationen sowie späteres Übergewicht des Kindes. In Deutschland nehmen 53% der Schwangeren übermäßig an Gewicht zu. Vor allem Lebensstilfaktoren spielen dabei eine Rolle. In „GeMuKi“ werden bereits bestehende Strukturen der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen bei FrauenärztInnen, Hebammen und Kinder- und JugendärztInnen durch präventive Lebensstilberatungen ergänzt. Die Leistungserbringer erhalten dazu eine Berater-Schulung. In der Anfangsphase des Projektes werden Faktoren erfasst, die die Implementierung der Intervention beeinflussen können.

Methoden FrauenärztInnen, Kinder- und JugendärztInnen, Hebammen und MFAs füllen nach der Berater-Schulung einen Fragebogen aus. Die Fragen betreffen die Implementierungsoutcomes Angemessenheit und Umsetzungsbereitschaft. In Freitextfeldern können Angaben zu Umsetzbarkeit, Erfolgsfaktoren und Hürden gemacht werden. Zudem werden Protokolle zum Verlauf der Schulungen angefertigt. Es werden qualitative und quantitative Analysemethoden angewendet.

Ergebnisse Es liegen Daten von 401 Personen vor. Fast drei Viertel (73 %) der Fachakteure gibt an, dass sie und ihr Praxisteam motiviert sind, die neue Versorgungsform umzusetzen. Gleichzeitig werden Bedenken hinsichtlich der organisatorischen und zeitlichen Umsetzbarkeit im Praxisalltag zum Ausdruck gebracht. Forderungen nach einer höheren Vergütung und mehr Engagement der eigenen KollegInnen werden als weitere Hürden identifiziert.

Fazit Die befragten Leistungserbringer stehen der Umsetzung des Projekts im Praxisalltag insgesamt positiv gegenüber. Für die erfassten Problemfelder entwickelte das Projektteam verschiedene Strategien.



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Article published online:
02 September 2021

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