Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 737
DOI: 10.1055/s-0041-1732242
Donnerstag 23.09.2021
Poster

Kommunale Gesundheitsförderung erfolgreich implementieren - Empfehlungen für Politik und Praxis

E Quilling
1   Hochschule für Gesundheit, Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften, Bochum, Deutschland
,
M Kuchler
1   Hochschule für Gesundheit, Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften, Bochum, Deutschland
,
J Leimann
1   Hochschule für Gesundheit, Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften, Bochum, Deutschland
,
S Dieterich
1   Hochschule für Gesundheit, Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften, Bochum, Deutschland
,
C Plantz
2   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Deutschland
› Institutsangaben
 

Einleitung Der Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit, Lebens(um-)welt und Gesundheit gilt als nachgewiesen. Kommunen gelten als vielversprechendes Setting zur Schaffung von gesundheitlicher Chancengleichheit. Die Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen auf dieser Ebene ist jedoch sehr heterogen. Eine partizipative Untersuchung im Rahmen der Joint Action Health Equity Europe (JAHEE, 2018-2021) zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit begleitet derzeit 13 teilnehmende Länder bei der Umsetzung von Projekten und der Entwicklung von Strategien zum Thema. Ziel ist die Identifikation übergreifender Empfehlungen für die Schaffung und Implementierung gesunder Lebens(um-)welten in Kommunen.

Methoden Das Forschungsvorhaben gliedert sich in drei methodische Arbeitsschritte im Mixed-Methods Design. Vorab wurden fragebogenbasiert Informationen zu Planung und Zielen der Projektpartner erhoben. Über leitfadengestützte Telefoninterviews werden Informationen über das methodische und strategische Vorgehen bei der Umsetzung erhoben. Diese Daten werden anschließend inhaltsanalytisch nach Mayring ausgewertet. Parallel werden in einem Rapid Review Empfehlungen zur Schaffung gesunder Lebenswelten im kommunalen Kontext zusammengefasst. Die Ergebnisse fließen in eine abschließende mehrstufige Delphi-Befragung ein, die die internationalen Empfehlungen konsentiert.

Ergebnisse Es zeichnet sich ab, dass beispielsweise die Planungsphase und die Vernetzung der Akteur*innen zentrale Empfehlungen darstellen ebenso wie die Berücksichtigung des Health in All Policies (HiAP) Ansatzes.

Fazit Der gewählte Mixed-Methods-Ansatz unter Berücksichtigung von partizipativen Aspekten führt zu theoriebasierten Empfehlungen, die internationale Gültigkeit und eine hohe Relevanz für die Praxis aufweisen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. September 2021

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