Genderspezifische soziale Akzeptanz virtueller Therapieangebote in Prävention und Rehabilitation

Einleitung Virtuelle Realität durchdringt zusehends viele Lebensbereiche. Dort, wo ein Nutzen entsteht, erleben wir bereits ein rasantes Wachstum.

• Können sich Menschen vorstellen, dass virtuelles Training als neues Präventions- oder Rehabilitationskonzept eingeführt wird?

• Wie bewerten Menschen diese Vision bezogen auf die unterschiedlichen Therapiebereiche und den vermuteten Therapieerfolg?

• Gibt es Unterschiede bei der Akzeptanz zwischen weiblichen und männlichen Teilnehmern?

Methoden Im Zeitraum 2013 bis 2015 wurden 118 Rehabilitanden während einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme zur individuell eingeschätzten, denkbaren Wirkung von virtueller Realität für verschiedene Therapiebereiche befragt.

Ergebnisse Die Akzeptanz von männlichen Rehabilitanden für virtuelle Therapien fiel bis auf Logopädie und Diabetiker-Schulung durchweg besser aus, als die der weiblichen.

Fazit Die Ergebnisse zeigen eine grundsätzliche Bereitschaft der Befragten an, virtuelle Realität in Therapieangeboten anzunehmen. Da in der Bevölkerung überwiegend Spielekonsolen mit bewegungsfördernden Anwendungen bekannt sind, wundert es nicht, dass bewegungsfördernde virtuelle Realität höher bewertet wird. Maßnahmen mit hohem informativen Anteil und Maßnahmen, in denen ein hohes Maß an Imagination gefordert wird, werden ebenfalls als geeignet für virtuelle Realität betrachtet.

Das Ergebnis bietet somit auch einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Ausrichtung von virtuellen Präventions- und Rehabilitationsangeboten.

Publication History

Article published online:
02 September 2021

• Quellenangaben

• Jenewein K, Hundt D. Wahrnehmung und Lernen in virtueller Realität – Psychologische Korrelate und exemplarisches Forschungsdesign. IBBP-Arbeitsbericht 2009 Nr. 67
• Tarnopolsky MA. Gender differences in metabolism; nutrition and supplements. J Sci Med Sport. 2000; Sep; 3 (03) : 287-98.