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DOI: 10.1055/s-0041-1732257
Konzeption und Durchführung eines gesundheitsförderlichen Angebots für Studierende im Wald
Einleitung Starker Leistungsdruck und Isolation unter Studierenden können mit psychischen Beschwerden verbunden sein. Wir gingen der Frage nach, ob Studierende Achtsamkeitsübungen im Wald als stressreduzierend empfinden und ob es einen sozial-integrativen Effekt dieser Intervention gibt.
Methoden Achtzehn Studierende wurden per Zufall auf die Gruppe der Achtsamkeitsübungen im Wald oder außerhalb des Waldes aufgeteilt. Der Perceived Stress Questionnaire 30 (PSQ30) sowie die UCLA Loneliness Scale (ULS) kamen vor und nach der Intervention zum Einsatz. Die Daten wurden mit SPSS ausgewertet.
Ergebnisse Die Werte auf der PSQ30-Skala „Sorgen“ sanken in der Interventionsgruppe (IG) im Wald um 4,8 Punkte (Kontrollgruppe 8,1 Punkte), die Werte der Skala „Anspannung“ sanken um 18,2 Punkte (KG 24,1 Punkte), die Werte der Skala „Freude“ waren jedoch im Durchschnitt um 12,2 Punkte erhöht, bei der KG sanken sie um 11,4 Punkte. Die Werte für die ULS Skala Einsamkeit sanken in der Interventionsgruppe um 5,2 Punkte (KG 1,6 Punkte).
Fazit Achtsamkeitsübungen im Wald scheinen eine positive Wirkung auf das Stresslevel der Studierenden zu haben und eine gute Möglichkeit darzustellen, soziale Integration zu fördern. Um die Wirkungen des Waldes auf die Gesundheit untersuchen zu können, sollten breit angelegte Studien durchgeführt werden. Für Universitäten und Hochschulen könnte es hilfreich sein, die Stressreduktion und die soziale Integration von Studierenden durch Angebote des „Waldbadens“ zu unterstützen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. September 2021
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