Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 747
DOI: 10.1055/s-0041-1732278
Freitag 24.09.2021
Vorträge

Research Domain Criteria (RDoC) und ihr Zusammenhang zur Krankheitsschwere

B Förstner
1   Prof. Sozial- und Praeventivmedizin, Universität Potsdam, Potsdam, Deutschland
,
M Tschorn
1   Prof. Sozial- und Praeventivmedizin, Universität Potsdam, Potsdam, Deutschland
,
A Heinz
2   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie CCM, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
,
K Mathiak
3   Experimental Behavioral Psychobiology, Universitätsklinikum Aachen, AöR, Aachen, Deutschland
,
T Schulze
4   Institut für Psychiatrische Phänomik und Genomik, LMU Klinikum, München, Deutschland
,
F Schneider
5   Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) - MNR-Klinik, Düsseldorf, Deutschland
6   Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
,
I Kamp-Becker
7   Universitätsklinikum Marburg - Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Marburg, Deutschland
,
A Meyer-Lindenberg
8   Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Mannheim, Deutschland
,
F Padberg
9   Munich Center for Brain Stimulation, LMU Klinikum der Universität München – AöR, München, Deutschland
,
T Banaschewski
10   Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Mannheim, Deutschland
,
M Bauer
11   Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
,
R Rupprecht
12   Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Deutschland
,
W Hans-Ulrich
13   Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden, Dresden, Deutschland
,
M Rapp
1   Prof. Sozial- und Praeventivmedizin, Universität Potsdam, Potsdam, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Im Zuge der Weiterentwicklung der Taxonomie psychischer Störungen durch den RDoC-Ansatz der NIMH wurde innerhalb des deutschen BMBF-Forschungsnetz „Psychischer Erkrankungen“ ein modularisiertes Tool (PD-CAN) entwickelt um eine domänenspezifische, phänotypische Erfassung nosologieübergreifender Konstrukte in einem heterogenen Störungsspektrum zu ermöglichen. Anhand von behavioralen und self-report Assessments werden in PD-CAN diagnoseübergreifend die Domänen ‚Positive Valence Systems‘ (PVS), „Negative Valence Systems‘ (NVS), ‚Cognitive Systems‘ (CS) und ‚Social Processes‘ (SP) erhoben.

Methoden Anhand einer Hauptkomponentenanalyse (PCA) wurde die im RDoC-Ansatz postulierte Domänenstruktur an einer heterogenen Stichprobe gesunder und psychisch kranker Probanden (N = 490) überprüft. Zusammenhänge der extrahierten Faktoren zur diagnoseübergreifenden Krankheitsschwere werden anhand eines Strukturgleichungsmodells ermittelt.

Ergebnisse Spezifische Domänen wie PVS, NVS und CS können mit dem modularen PD-CAN-Fragebogen abgebildet werden. Zudem kann deren Beziehung zur Krankheitsschwere gezeigt werden.

Fazit Etablierte neuropsychologische Testverfahren und Selbstberichtfragebögen können zur effizienten Erhebung von Domänen des RDoC-Ansatzes verwendet werden. Die faktorielle Struktur der Domänen gibt Hinweise auf deren Einfluss auf die Krankheitsschwere. Dies bietet weitere Ansätze zu nosologieübergreifenden Konstrukten psychischer Erkrankungen.



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Article published online:
02 September 2021

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