Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 760-761
DOI: 10.1055/s-0041-1732758
Freitag 24.09.2021
Vorträge

Gemeindebasierte partizipatorische Interventionsentwicklung zur Bewegungsförderung bei 65-75-Jährigen in vier Ortsteilen in Bremen: Das Projekt OUTDOOR ACTIVE.

I Stalling
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
,
C Recke
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
,
B Albrecht
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
,
F Doerwald-Leicher
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
,
K Bammann
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
› Institutsangaben
 

Einleitung Ausreichend körperliche Aktivität ist auch im höheren Lebensalter wichtig, um chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen vorzubeugen, jedoch erreichen nur wenige Ältere die bestehenden Empfehlungen. Um Maßnahmen zur Bewegungsförderung auf Bedarfe und Bedürfnisse der Zielgruppe der 65-75-Jährigen zuzuschneiden, nutzt das Projekt OUTDOOR ACTIVE einen gemeindebasierten partizipatorischen Ansatz.

Methoden Im Anschluss an eine dreijährige Pilotphase, fand die auf einer Bedarfsanalyse (n=572, 49,8 % Frauen) basierende Interventionsentwicklung in vier zufällig ausgewählten Bremer Ortsteilen statt. Maßnahmen zur Bewegungsförderung wurden in Zukunftswerkstätten gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickelt und implementiert. Akteure der jeweiligen Ortsteile wurden flankierend über Runde Tische einbezogen.

Ergebnisse In allen Zukunftswerkstätten wählten die Teilnehmenden interpersonelle sowie Umgebungs-faktoren als zu bearbeitende Themen. In den sozial besser gestellten Ortsteilen waren dies z.B. Verkehr oder fehlende Angebote, in den sozial schwächeren Ortsteilen lag der Fokus auf Müll. Weitere Unterschiede zwischen den Ortsteilen lagen in den Teilnahmeraten (Infoveranstaltung: 16,4%-30,5%; Zukunftswerkstätten: 9-13%) und der Mitarbeit der Teilnehmenden während der Zukunftswerkstätten. Die Sicht der Teilnehmenden sowie der Vergleich mit den Pilot-Ortsteilen werden präsentiert.

Fazit Der Erfolg von partizipatorischen Methoden (wie z.B. Teilnahme, Engagement, entwickelte Maßnahmen) ist einerseits abhängig von Sozialindikatoren der Ortsteile. Andererseits spielt die Gruppenzusammensetzung und -dynamik während der Zukunftswerkstätten eine große Rolle, sodass die eingesetzten Methoden entsprechend angepasst werden müssen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. September 2021

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