Z Gastroenterol 2021; 59(08): e281-e282
DOI: 10.1055/s-0041-1734062
Von PEG bis FTRD
Montag, 13. September 2021, 12:00-13:12 Uhr, After-Work-Stream: Kanal 2
Endoskopie

Evaluation der Thorax-Impendanz-Messung zur Reduktion von kardiorespiratorischen Komplikationen während der Anlage einer Perkutanen Endoskopischen Gastrostomie (PEG) - eine prospektive kontrolliert-randomisierte Studie (TIMPEG-Trial)

F Michael
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
C Graf
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
D Hessz
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
M Jung
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
L Welsch
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
M Knabe
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
F Natalie
2   Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Biostatistik und mathematische Modellierung, Frankfurt am Main, Deutschland
,
S Zeuzem
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
J Bojunga
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
,
M Friedrich-Rust
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Sedierungsassoziierte kardiorespiratorische Ereignisse und Ihre Folgen sind eine gefürchtete Komplikation insbesondere bei komorbiden Patienten, die eine PEG erhalten. Die aktuell empfohlene Standardüberwachung mit Pulsoxymetrie und Blutdruckmessung bietet ein gutes Monitoring der Oxygenierung, jedoch nicht der Ventilation.

Bei der Thorax-Impendanz-Messung wird über ein 3-Punkt-EKG die Exkursion des Thorax und des Abdomens gemessen, um auf die Ventilation zu schlussfolgern.

Ziele Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Thorax-Impendanz-Messung bei der Sedierungsüberwachung zu untersuchen.

Methodik PEG-Patienten wurden 1:1 randomisiert und verblindet entweder in eine Standardmonitoring-Gruppe (SM) oder eine Interventions-Gruppe (TIM). Endpunkt der Studie waren unterschiede in den Überwachungsparametern.

Ergebnis Vorliegend ist eine Zwischenauswertung der Ergebnisse mit insgesamt 132 von 172 geplanten Patienten (SM: 68; TIM: 64). Bei den Ausgangskriterien unterschieden sich die Gruppen in den Merkmalen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (SM: 28, TIM: 42, p-Wert: 0.005, OR: 2.3), Schlaf-Apnoe-Syndrom (SM: 17, TIM26, p-Wert: 0,065, OR: 2.1), Blutgerinnungsstörung (SM: 0, TIM: 6, p-Wert: 0.011, OR: 15.2), systolischer Blutdruck in mmHg (SM: 142.6 ± 25.0, TIM: 154.5 ± 24.18, p-Wert: 0.007). Bei den ventilatorischen Merkmalen gab es signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bei Apnoe > 10 sek (SM: 0, TIM: 26, p-Wert: 0.002, OR: 94.3), Tachypnoe (SM: 3, TIM: 55, p-Wert: < 0.0001, OR: 132.4). Bei den ventilatorischen Parametern zeigte sich ein Trend zugunsten der TIM für eine Sauerstoffsättigung < 90 % > 15 sek (SM: 32, TIM: 23, p-Wert: 0.195, OR: 0,6).

Im Trend waren die Maskenbebeutelungen seltener in der TIM (2) im Vergleich zur SM (6, p-Wert: 0.17, OR: 0.33). In der SM gab es einen Patienten, bei dem eine Intubation und Reanimation notwendig war.

Schlussfolgerungen Die Überwachung mit dem TIM-Regime ist der SM überlegen in der Ventilation. Dabei ist die Thorax-Impendanz-Messung ein einfaches, schnelles und günstiges Verfahren.



Publication History

Article published online:
07 September 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany