Pssst … AINS-Secrets: Heute aus der Traumatologie und Orthopädie

Die AINS-Secrets sind anästhesiologische Kurzgeschichten aus dem Alltag – praxisnah und mit einer Prise Humor zusammengefasst von erfahrenen Klinikern. An konkreten Beispielen wird gezeigt, worauf es ankommt und wie Sie möglichen Stolpersteinen aus dem Weg gehen. Heute geht es um Knochenzement und seine Auswirkungen auf den Kreislauf einer Patientin während einer Hüft-TEP.

Kernaussagen

• Die präoperative Evaluierung des Patienten ist ein wichtiger Teil der anästhesiologischen Vorbereitung. In Bezug auf die Palacosreaktion sind vor allem Krankheitsbilder des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge von Interesse.

• Eine enge Kommunikation zwischen Operateur und Anästhesist sowie die genaue Kenntnis vom Operationsablauf und kritischen OP-Punkten ist für einen reibungslosen Ablauf und die Sicherheit des Patienten von großer Wichtigkeit.

• Das klinische Bild der Palacosreaktion variiert stark und kann in seinem Ausmaß durch eine gute Vorbereitung minimiert werden.

• Diese besteht aus einem adäquaten hämodynamischen Monitoring, der Gabe von 100% Sauerstoff vor Zementierung und der Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Volumenstatus.

• Tritt eine Palacosreaktion auf, ist die Therapie rein symptomatisch.

• Literatur

• 1 Müller M. et al. Chirurgie für Studium und Praxis. 9. Aufl.. Breisach: Medizinische Verlags- und Informationsdienste; 2008. / 2009: 386
• 2 Rossaint W, Zwissler A. Die Anästhesiologie. Heidelberg: Springer; 2012: 529
• 3 Weise T. Knochenzement auf PMMA-Basis. Im Internet: http://www.somatex.com Stand: 30.06.2014
• 4 Donaldson AJ, Thomson HE, Harper NJ. et al. Bone cement implantation snydrome. Br J Anaesth 2009; 102: 12-22
• 5 Mitteilungen der Bundesärztekammer. „UAW – Aus Fehlern lernen“ – Kardiopulmonale Zwischenfälle bei der Verwendung von Knochenzement. Dt Ärzteblatt 2008; 105: 2721-2722