CNE Pflegemanagement 2016; 03(02): 4
DOI: 10.1055/s-0042-103047
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Publication Date:
05 December 2018 (online)


Bessere Pflege für weniger Geld?


Kliniken, die über gut ausgebildete Pflegende und einen überdurchschnittlich hohen Personalschlüssel verfügen, bieten Patienten bessere Leistungen zu gleichen oder geringeren Kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Fachjournal JAMA Surgery erschienene US-amerikanische Studie.


„Wir fanden heraus, dass Patienten, die mit einer besseren Pflegequalität behandelt wurden, eine deutlich geringere Sterberate nach OPs hatten“, berichtete Jeffrey H. Silber, Erstautor der Studie. Bereits frühere Untersuchungen hätten nahegelegt, dass höhere Pflegestandards und bessere Personalschlüssel die Qualität der Pflege erhöhten. Weniger erforscht sei das Verhältnis von Kosten zu Qualität, in diesem Fall eine geringere Sterblichkeitsrate (besseres Outcome) bei gleichen Kosten. „Ein überraschendes Ergebnis war, dass ein besserer Personalschlüssel der Pflege im gesamten Krankenhaus nicht teurer sein muss“, sagte Co-Autorin Linda Aiken. „Wir fanden heraus, dass Magnetkrankenhäuser eine geringere Sterblichkeitsrate bei gleichen oder geringeren Kosten erreichten, indem sie 40 Prozent weniger Patienten auf Intensiv verlegen mussten und sich die Liegezeiten verkürzten.“ Interessant nun wäre, ob sich diese Aspekte auch auf hiesige Kliniken übertragen ließe.


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Kathrin Lipp
Vorstand im Bundesverband Pflegemanagement

Laut einer RN4CAST-Studie der TU Berlin liegt Deutschland in Bezug auf die Patienten-Pflegekraft-Relation (9,9) mit Polen, Spanien und Griechenland an der negativen Spitze in Europa. Aktuell gibt es in Deutschland leider noch keine Studienlage in Bezug auf Mortalität, Pflegequalität und Kostenentwicklungen. Generell bin ich aber davon überzeugt, dass die Ergebnisse der US-Studie auch auf das deutsche Gesundheitswesen übertragbar wären.