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DOI: 10.1055/s-0042-103840
Arbeitswelt und psychische Störung
Publication History
Publication Date:
20 June 2016 (online)
Auswirkung psychischer Störungen auf die Arbeitswelt
Sowohl die Zahl der Fälle als auch die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage), die auf psychische Erkrankungen zurückgehen, haben sich in den vergangenen 20 Jahren in etwa vedoppelt [1]. Psychische Gesundheitsstörungen liegen ca. 10 % aller AU-Tage zugrunde. Bezogen auf die Fallzahlen von Arbeitsunfähigkeit stehen psychische Erkrankungen an 5. Stelle. Da sie pro Fall relativ lange Ausfallzeiten verursachen, stehen sie in der Statistik der AU-Tage pro Fall mit 23 Tagen an vorderster Stelle. Die bei Arbeitsunfähigkeit am häufigsten gestellte psychische Diagnose ist die depressive Episode.
Auch als Krankheitsursachen für den vorzeitigen Ruhestand stehen psychische Erkrankungen an der Spitze – noch vor Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Herz-Kreislauf-Systems. Im Jahr 2011 verursachten psychische Diagnosen 41 % aller Fälle von gesundheitsbedingter vorzeitiger Berentung. Diese Rate steigt seit Jahren. [2]
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Literatur
- 1 Badura B, Ducki A, Schröder H et al. Fehlzeiten-Report. Berlin: Springer; 2012
- 2 Bauer J.. Arbeit – Warum sie uns glücklich oder krank macht. München: Wilhelm Heyne Verlag; 2015
- 3 Körner T, Puch K, Wingerter C. Qualität der Arbeit. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt; 2012
- 4 Muschalla B, Linden M. Arbeitsplatzbezogene Ängste und Arbeitsplatzphobie – Phänomenologie, Diagnostik, Behandlung, Sozialmedizin. Stuttgart: W. Kohlhammer GmbH; 2013