PiD - Psychotherapie im Dialog 2016; 17(02): 74-77
DOI: 10.1055/s-0042-103852
Aus der Praxis
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Laufendes Rentenverfahren und Psychotherapie

Aspekte der Beziehungsgestaltung
Markus Bassler
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 June 2016 (online)

Patienten mit unsicherer Behandlungsmotivation gelten als ­problematisch: Von ihnen wird angenommen, dass sie sich wenig ­verlässlich auf eine Psychotherapie einlassen können. Stellt sich bei näherer motivationaler Abklärung zudem ein latenter oder ­manifester Rentenwunsch heraus, tendieren viele Therapeuten zu einer ­ungünstigen Prognose, da sie unter diesen Umständen wenig ­Hoffnung auf positive Veränderungen haben. Diese pessimistische Sicht ist jedoch nicht gerechtfertigt – sofern einige Besonderheiten beim Therapieprozess berücksichtigt werden.

 
  • Literatur

  • Bernardy K, Krampen G, Köllner V. Prädiktoren des Alltagstransfers eines stationär erlernten Entspannungstrainings. Rehabilitation 2008; 47: 359-365
  • Hafen K, Jastrebow J, Nübling R, Bengel J. Entwicklung eines Patientenfragebogens zur Erfassung der Reha-Motivation (PAREMO). Rehabilitation 2001; 40: 3-11
  • Kulpe W. Mitwirkungspflicht, Zumutbarkeit und Duldungspflicht. In: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger. Hrsg. Leitfaden für die Sozialmedizinische Begutachtung. Stuttgart: Fischer; 1986: 71-76
  • Linden M, Schippan B, Baumann K, Spielberg R. Die posttraumatische Verbitterungsstörung (PTED). Der Nervenarzt 2004; 75: 51-57
  • Nübling R, Muthny FA, Bengel J. Die Bedeutung von Reha-­Motivation und Behandlungserwartung für die Praxis der medizinischen Rehabilitation. Reha-Motivation und Behand­lungserwartung Bern: Huber 2006; 15-37
  • Oberdalhoff HE. Psychosomatische Rehabilitation im Rentenverfahren. Psychotherapie 1987; 37: 53-57
  • Petermann F, Koch U. Psychosomatische Rehabilitation. Quo vadis? Rehabilitation 2009; 48: 257-262
  • Steffanowski A, Löschmann C, Schmidt J et al. Meta-Analyse der Effekte stationärer psychosomatischer Rehabilitation. Mesta-Studie. Bern: Huber; 2007