ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2016; 125(04): 162-166
DOI: 10.1055/s-0042-104313
Fortbildung – Dentalmaterialen-Spezial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Direkter Komposit vs. indirekte Keramik: Wie gut sind Komposite in der Einzelzahnversorgung?

U. Lohbauer
1   Erlangen/Regensburg/München
,
M. Rosentritt
1   Erlangen/Regensburg/München
,
N. Ilie
1   Erlangen/Regensburg/München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. April 2016 (online)

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Die mechanische Stabilität bzw. Langlebigkeit von zahnmedizinischen Kompositen konnte im Lauf der letzten Jahre signifikant verbessert werden, so dass über eine Indikationserweiterung auf Höckerrestaurationen im kaulasttragenden Seitenzahnbereich nachgedacht werden kann. Damit stehen direkte Füllungskomposite in Konkurrenz zu indirekten Keramikrestaurationen für die Einzelzahnversorgung. Die Vorteile gegenüber Metall- oder Keramikrestaurationen liegen in der substanzschonenden, minimalinvasiven Anwendung von Kompositen, in der Einfachheit der Verarbeitung und in dem reduzierten finanziellen Aufwand für eine Versorgung. Ziel dieses Beitrags soll es sein, die Eignung von plastischen Kompositen im direkten Vergleich zu keramischen Materialien für den kaulasttragenden Seitenzahnbereich zu bewerten. Über gezielte Festigkeits-, Zähigkeits-, und Ermüdungsuntersuchungen werden wichtige Basiskennwerte im Vergleich zu silikatischen Dentalkeramiken dargestellt. Materialspezifische sowie klinisch relevante Variablen wie bspw. die Elastizität oder Bruchzähigkeit werden kontrovers diskutiert und präklinischer Methoden mit klinischer Relevanz vorgestellt.