Hyperaktivität ist in der Literatur schon häufig mit chronischen Schmerzen in Zusammenhang
gebracht worden, in erster Linie als ein Teil des operanten Modells chronischer Schmerzen
von Fordyce. Hyperaktivität kann als Verhalten bezeichnet werden, welches zu einer
Schmerzexazerbation führt, die wiederum Phasen der schmerzbedingten Bewegungsunfähigkeit
nach sich zieht. Patienten mit einem hyperaktiven Verhalten wird eine Art „Jo-Jo-Effekt“
nachgesagt, bei denen Phasen verlängerter und verstärkter Aktivität von Phasen der
schmerzbedingten Ruhe und des Rückzugs abgelöst werden. Demgegenüber steht die Vermeidung
(Avoidance), ein ebenfalls im operanten Schmerzmodell beschriebenes Verhalten, bei
dem Aktivität reduziert wird, um eine Schmerzverstärkung zu vermeiden.