Tibiale Nervenstimulation bei neurogener Dysfunktion des unteren Harntrakts

Fazit

Auch wenn die genauen Mechanismen der neuromodulatorischen TNS-Wirkung noch nicht geklärt sind, so das Fazit der Autoren, sprechen die ausgewerteten Daten dafür, dass die nicht invasive bzw. minimalinvasive TNS-Behandlung von Patienten mit einer neurogenen Dysfunktion des unteren Harntrakts prinzipiell eine effektive und sichere Therapieoption darstellt. Da es sich bei den analysierten Studien jedoch im Wesentlichen um methodologisch inhomogene, kleine, nicht vergleichende Untersuchungen mit zweifelhafter Aussagekraft gehandelt habe, empfehlen Schneider et al. die Durchführung qualitativ hochwertiger randomisierter, kontrollierter Studien. Hierbei sollte insbesondere untersucht werden, inwiefern Patienten mit unterschiedlichen neurologischen Grunderkrankungen von dem TNS-Verfahren profitieren.