Mütter perinatal verstorbener Babys treffen meist auf Fachpersonal, mit dem sie Sorgen und Ängste
besprechen könnten. Dennoch fühlen sich viele Betroffene in ihren Bedürfnissen nicht wahrgenommen, zu
wenig informiert und mit ihrem Erleben allein gelassen. Wo liegen die Gründe dafür, dass Fachpersonen
zwar präsent, doch offenbar nicht nahe genug an den Müttern sind? Dieser Frage gehen die Autorinnen vor
dem Hintergrund klinisch-psychologischen Wissens und der Theorie der Salutogenese nach Aaron Antonovsky
nach. Ausgehend von klinischer Erfahrung und Forschung zu Trauerprozessen nach dem Verlust eines Kindes
zeigen sie auf, wie Paare nach einem perinatalen Kindstod aus einer gesundheitsorientierten Perspektive
heraus begleitet werden können.