Das Bindungsmuster prägt lebenslang den Umgang mit Angst. Schwere oder chronische körperliche Erkrankungen sind existenzielle Bedrohungen – hier ist der Bindungstyp mitentscheidend für adaptive oder maladaptive Krankheitsverarbeitung. Unsichere oder desorganisierte Bindung beeinflusst jedoch auch die Krankheitsentstehung – direkt, indem sie psychophysiologische Angstaktivierung intensiviert, und indirekt, indem sie süchtiges Verhalten zur externen Spannungsregulation begünstigt.