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DOI: 10.1055/s-0042-110173
Gefäßmedizin Scan – hilft Ihnen, den Überblick zu behalten
Publication History
Publication Date:
01 July 2016 (online)





Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen,
so oft man auch darüber nachdenkt, wenn einem die Zeit dazu bleibt – die fachliche Weiterbildung und eben auch die bloße Rezeption dessen, was Kollegen an Wissen und Erkenntnissen in unserem Fachgebiet der gesamten Gefäßmedizin gewonnen und aktuell publiziert haben, kommt eigentlich immer zu kurz. Oft einfach deshalb, weil der klinische Alltag das Primat hat und, wenn überhaupt, höchstens nur selektive oder sporadische Literaturstudien möglich erscheinen. Einfacher wäre es natürlich, wenn systematische und umfassende Recherchen zur Verfügung stünden, die vielleicht auch noch die klinische Relevanz berücksichtigten. Umso glücklicher schätzen wir uns, dass wir hoffen dürfen, Ihnen mit der aktuellen Ausgabe der Gefäßmedizin Scan in dieser Frage wieder helfen zu können.
Sie finden auch in dieser Ausgabe wieder einen interessanten Fall, der – wie mit dem Heftposter beabsichtigt – anhand instruktiver und „selbst erklärender“ Bilder gestattet, die adäquate Diagnostik und Therapie zu erläutern.
Im Zusammenhang mit dieser Rubrik möchten wir unsere Einladung an Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen wiederholen, eindrucksvolle oder typische, jedenfalls instruktive Bilder zu Diagnosen oder Therapieverfahren aus dem Gebiet der gesamten vaskulären Medizin gerne auch selbst beizutragen, indem Sie diese einfach an uns senden.
Ausgewählte Publikationen zu einigen der interessantesten und ausschließlich klinisch wichtigen Themen werden wieder von namhaften und ausgewiesenen Spezialisten kommentiert: Was leisten DEBs wirklich, welche Daten liegen zum „mid aortic syndrome“ vor, wie kann die Rückenmarksischämie bei komplexen Aorteneingriffen eventuell verringert werden, wann ist ein bridging bei Antikoagulation nicht erforderlich und wie kann der Strahlenschutz als eine der wichtigsten Arbeitsschutzmaßnahmen in der modernen Gefäßmedizin realisiert und umgesetzt werden? Der Arbeitsplatz des Gefäßchirurgen hat sich geändert: gerade die komplexen, mehrstündigen endovaskulären Eingriffe stellen heute ein relevantes Risiko für den modernen Gefäßmediziner dar.
Die Kommentare bewerten die Literaturdaten für Sie und schaffen damit eine Perspektive, aus der Sie die weiteren Arbeiten in der Rubrik Aktuell vielleicht etwas kritischer lesen werden. Es sind nahezu alle Themengruppen vertreten, wobei auch interessante und relevante Publikationen zum Management in der Gefäßmedizin, zu ökonomischen Fragen oder auch zur medikamentösen Therapie referiert werden.
Auf die CME-Arbeiten soll in dieser Ausgabe besonders hingewiesen werden. Beide Arbeiten kommen aus der Feder eines der jeweils erfahrensten Teams auf dem entsprechenden Gebiet. In gewisser Weise wird der State-of-the-Art zu zwei Extremen detailliert dargestellt. Es ist zunehmend von Bedeutung, bei eingeschränkter Nierenfunktion unserer Patienten Alternativen zu konventionellen Kontrastmitteln zu nutzen, vielleicht ganz darauf verzichten zu müssen. Nicht nur unter dem Aspekt der Qualitätssicherung sind die Indikationen und Technik der CO2-Angiografie daher hochaktuell. Es wäre ein Wunschtraum, bei chronischer kritischer Extremitätenischämie und konventionell (Dilatation, Rekanalisation, Bypass) nicht mehr möglicher Revaskularisation eine weitere Alternative anbieten zu können: die Zelltransplantation. Wie weit lässt sich diese Idee heute schon umsetzen?
Wir wünschen Ihnen mit der aktuellen Ausgabe wieder eine anregende, erkenntnisreiche und hoffentlich auch praktisch relevante Lektüre.
Unser Dank gilt auch dieses Mal allen, die zur Fertigstellung der aktuellen Ausgabe der Gefäßmedizin Scan beigetragen haben.
Herzlich, Ihre Herausgeber
PD Dr. med. Ralph-Ingo Rückert und Univ.-Prof. Dr. med. Eike Sebastian Debus