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DOI: 10.1055/s-0042-110854
Das Bouveret-Syndrom: Eine ungewöhnliche Form des Gallensteinileus mit eindeutigen Befunden in der diagnostischen Bildgebung
Publikationsverlauf
15. April 2016
10. Juni 2016
Publikationsdatum:
19. Juli 2016 (online)
Einleitung
Das Bouveret-Syndrom ist eine seltene Form des Gallensteinileus. Es beschreibt die intraluminale Obstruktion des Duodenums durch einen Gallenstein, der über eine bilioenterische Fistel in den Intestinaltrakt gelangt ist. Dabei wird angenommen, dass die ursächliche Fistel zwischen Gallenblase und Duodenum auf dem Boden von Adhäsionen, chronischen Entzündungsprozessen oder anderen vorausgegangenen Pathologien entsteht (Kalwaniya DS et al. Ann Med Surg 2015; 4: 67). Benannt ist dieses Krankheitsbild nach dem französischen Arzt Léon Bouveret, der im Jahr 1896 zwei Fallberichte veröffentlicht hat.
Der Gallensteinileus ist insgesamt eine relativ seltene Erkrankung, die lediglich für 1 – 4 % aller mechanisch bedingten intestinalen Obstruktionen verantwortlich ist. Dabei findet sich die Obstruktion am häufigsten im terminalen Ileum (60 – 70 %), gefolgt vom proximalen und distalen Ileum, Jejunum, Kolon und Rektum; eine Obstruktion des Duodenums findet sich dabei nur bei 1 – 3 % der Patienten (Lowe AS et al. Endoscopy 2005; 37: 82).