Zusammenfassung
LAM ist eine seltene Multisystemerkrankung, die nahezu ausschließlich Frauen im gebärfähigen
Alter betrifft. LAM kann in zwei verschiedenen Formen auftreten: erstens als nicht
vererbbare sporadische LAM (sLAM) und zweitens als autosomal dominant vererbbare Erkrankung
im Rahmen des Tuberöse-Sklerose-Komplexes (TSC). Bei bis zu 50 % der weiblichen TSC-Patienten
wird eine Lungenbeteiligung in Form einer Lymphangioleiomyomatose (TSC-LAM) beschrieben,
die meist ab einem Alter von 20 – 35 Jahren symptomatisch wird und die zu einer langsam
fortschreitenden Verschlechterung der Lungenfunktion von ca. 3 – 11 % der Diffusionskapazität
pro Jahr führen kann. Daher sollten alle weiblichen TSC-Patienten ab der Adoleszenz
auf pulmonale Manifestationen untersucht werden. (Lungenfunktion, 6-Minuten-Gehtest
und HR-CT). Die Wirksamkeit einer Therapie mit mTOR-Inhibitoren wie z. B. Everolimus
oder Sirolimus bei verschiedenen Manifestationen von TSC inkl. LAM konnte in den letzten
Jahren gezeigt werden. Die systematische Erfassung aller krankheitsrelevanten Manifestationen
ermöglicht eine Verbesserung der Prognose und verhindert Komplikationen.
Abstract
Lymphangioleiomyomatosis (LAM) is a rare multi-system disorder affecting predominantly
women of childbearing age. The disease entity is divided in sporadic LAM (sLAM) and
LAM associated with tuberous sclerosis complex (TSC). In up to 50 % of female TSC-patients
pulmonary involvement (TSC-LAM) can be found, with first clinical symptoms usually
starting between 25 and 30 years of age. Progressive deterioration of lung function
of 3 – 11 % of diffusion capacity per year has been described, that’s why all female
TSC patients should be screened for LAM (pulmonary function testing, 6-minute walk
test, high-resolution chest CT scan). MTOR inhibitors such as Everolimus or Sirolimus
are implemented in the treatment of TSC/LAM and found to control disease burden. Screening
for all organ manifestations in TSC is recommended and allows to improve prognosis
and to prevent complications in TSC.