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DOI: 10.1055/s-0042-111790
Die Blicke der Anderen
Publication History
Publication Date:
23 September 2016 (online)

Zusammenfassung
Tiefe Einblicke Einen anderen Menschen mit seinem Blick zu erfassen, wird schon intuitiv anders aufgefasst als das reine Sehen eines Menschen. Der Autor zeigt auf, dass die Konzentration auf ein Beobachten oder Sehen die menschliche Beziehung weitestgehend ausschließt und dem Anderen das Subjektsein verweigert. Die Auseinandersetzung mit dem Blick und Angeblicktwerden kann sensibel dafür machen, dass zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten ein Konstrukt existiert, was einen maßgeblichen Einfluss auf die therapeutische Beziehung wie auch die „Heilung“ hat. Der Blick ist im Gegensatz zum Sehen konstitutiv für das gesellschaftliche Sein des Menschen und daher eine Sinnzuschreibung im Miteinander.
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Literatur
- 1 Sartre JP. Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie. 19. Aufl. Reinbek: Rowohlt; 1993
- 2 Ekman P. Gesichtsausdruck und Gefühl. 20 Jahre Forschung von Paul Ekman. Paderborn: Junfermann; 1988
- 3 Schwarte L. Pikturale Evidenz. Zur Wahrheitsfähigkeit der Bilder. Paderborn: Wilhelm Fink; 2015
- 4 Wöller W. Auf den Therapeuten kommt es an. Psychologie Heute 2016; 07: 62-63
- 5 Ripplinger S. Vergebliche Kunst. Berlin: Matthes & Seitz; 2016