Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13(03): 110-112
DOI: 10.1055/s-0042-112011
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2. Wissenschaftspreis – Kann eine pathologische Komplettremission nach neoadjuvanter Chemotherapie bei Brustkrebspatientinnen mit Hilfe einer minimal invasiven Biopsie diagnostiziert werden?

Rezensent(en):
J. Heil
1   Universitäts-Brustzentrum, Universitätsklinikum Heidelberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Oktober 2016 (online)

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Hintergrund

Bei Brustkrebspatientinnen wird das Erreichen einer pathologischen Komplettremission (pCR = ypT0) nach neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) als Surrogatparameter für eine günstige Prognose der betroffenen Patientin akzeptiert [1]. Außerdem werden inzwischen erste Überlegungen geäußert, ob in einem solchen Falle eine Operation des ehemaligen Tumorareals überhaupt noch notwendig ist [2, 3]. Da es mit Hilfe bildgebender Verfahren aber nicht möglich ist eine pathologische Komplettremission in der Mamma sicher vorherzusagen, bietet derzeit nur die histopathologische Untersuchung des Operationsresektats Gewissheit über die Tumorremission [4, 5]. Die Operation ist damit aus diagnostischen Gründen aktuell unverzichtbar. In dieser prospektiven Pilotstudie wurde untersucht, die Diagnose einer pCR nach NACT mit Hilfe einer minimal invasiven Vakuumbiopsie (VAB) zu stellen.