Neuroradiologie Scan 2016; 06(04): 291-292
DOI: 10.1055/s-0042-112324
Aktuell
Interventionen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss des Clopidogrel-Metabolismus bei endovaskulärer Therapie

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Oktober 2016 (online)

Fazit

Das Allel *17 der CYP2C19-Enzymfamilie ist mit einem höheren Risiko für das Auftreten ischämischer Ereignisse nach endovaskulärem Coiling und/oder Stenting verbunden, so die Autoren. Dieses Ergebnis kommt unerwartet, denn eigentlich wird diesem Allel eine gesteigerte Aktivierung von Clopidogrel und damit theoretisch eher ein erhöhtes Blutungsrisiko zugeschrieben. Die Allele dagegen, die für eine verminderte Aktivität von Clopidogrel verantwortlich gemacht werden (*2, *3), zeigten keinen Zusammenhang mit Ischämien oder Blutungen. Das legt nahe, dass der Genpolymorphismus die klinischen Outcomes über andere Mechanismen beeinflusst, unabhängig von der Clopidogrel-Aktivität – das sollten weitere Studien untersuchen.