PSYCH up2date 2016; 10(06): 479-490
DOI: 10.1055/s-0042-112612
Essstörungen, somatische Belastungsstörungen, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen

Das Night-Eating-Syndrom

Martina de Zwaan
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Kernaussagen
  • Das Night-Eating-Syndrom (NES) wird erstmals im DSM-5 unter den „Anderen näher bezeichneten Fütter- oder Essstörungen“ erwähnt. Detaillierte Forschungskriterien liegen von Allison et al. vor [4].

  • Die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung beträgt 1 – 1,5 %, höhere Prävalenzraten finden sich bei Personen mit Adipositas, Diabetes mellitus und bei Personen mit psychischen Störungen.

  • Es scheint eine Dissoziation zwischen dem zirkadianen Rhythmus des Schlafs und der Nahrungsaufnahme vorzuliegen.

  • Das NES muss von der Binge-Eating-Störung und von der schlafbezogenen Essstörung (Sleep Related Eating Disorder), die in der Schafmedizin beschrieben wird, abgegrenzt werden.

  • Es liegen nur wenige kontrollierte Therapiestudien vor. SSRI und progressive Muskelrelaxation scheinen eine gewisse Wirkung zu haben, ebenso kognitive Verhaltenstherapie. Endgültige Empfehlungen können jedoch noch nicht gegeben werden.



Publication History

Publication Date:
07 November 2016 (online)

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