Wenn der Patient nicht will - Was tun bei Transportverweigerung?

Abstract:

Der Patient müsste eigentlich ins Krankenhaus, z. B. weil die präklinischen Möglichkeiten nicht ausreichen, um eine ernsthafte Verletzung zu behandeln oder auszuschließen. Aber er lehnt Versorgung und Transport ab. Was dann?

Kernaussagen

• Verweigert ein Patient die Versorgung, sollte sichergestellt sein, dass er entscheidungsfähig ist.

• Eine gründliche Dokumentation einschließlich der Aufklärung des Patienten ist wichtig.

• Bestehen Zweifel an der Entscheidungsfähigkeit des Patienten, sollte ein Notarzt, ggf. auch die Polizei oder Ordnungsbehörde, hinzugezogen werden.

Schlüsselwörter:

Einwilligung - Aufklärung - Dokumentation - Transportverweigerung

• Literatur

• 1 OLG Koblenz Urteil vom 1.10.2014 , 5 U 463/14, in: NJW 2015, 79, m. w. N.
• 2 Müller in Beck‘scher Online-Kommentar BGB. 38 Edition, § 1904 Rn. 7
• 3 z. B. Merkblatt „Die Aufklärungs- und Informationspflichten des Arztes“, dort II.3. Landesärztekammer Baden-Württemberg im Internet: https://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/40merkblaetter/10merkblaetter/aufklaerungspflicht.pdf abgerufen 26.4.2016
• 4 § 8 Musterberufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte. im Internet: www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/MBO/MBO_02.07.2015.pdf abgerufen 26.4.2016
• 5 BGH. Urteil vom 27.11.1973 - VI ZR 167/72. in: NJW 1974; 604
• 6 im Internet: www.bundesaerztekammer.de/aerzte/versorgung/notfallmedizin/notarzt/indikationskatalog-fuer-den-notarzteinsatz abgerufen 26.4.2016
• 7 Reiner Schulze in Schulze u. a., Bürgerliches Gesetzbuch. (8) Auflage 2014; § 677 Rn. 6
• 8 vgl. z. B. § 35 Abs. 1 Nr. 1 Polizeigesetz NRW, § 28 Abs. 1 Nr. 2 b) c) PolG BaWü, § 18 Abs. 1 Nr. 1 Niedersächsisches SOG, § 13 Abs. 1 Nr. Hamburgisches SOG, § 37 Abs. 1 Nr. 1 SOG Sachsen-Anhalt