Neonatologie Scan 2016; 05(04): 242-243
DOI: 10.1055/s-0042-116877
Diskussion
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Medizinethik: Moralischer Stress auf neonatologischen und pädiatrischen Intensivstationen bedarf besserer Erforschung

Wenn Menschen durch Zwänge nicht entsprechend ihrer moralischen Ansprüche und Entscheidungen handeln können, entsteht moralischer Stress. Die meisten Studien im medizinischen Bereich zu diesem Thema beziehen sich auf Pflegepersonal in der Erwachsenenmedizin. Die australischen Autoren führten ein Literatur-Review zu moralischem Stress bei Angehörigen der Heil- und Pflegeberufe auf neonatologischen und pädiatrischen Intensivstationen durch.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. November 2016 (online)

Fazit

Bei der Versorgung neonatologischer oder pädiatrischer Intensivpatienten kommt es weiterhin zu moralischem Stress, auch wenn die Definition dafür uneinheitlich ist. Die empirischen Daten sind bislang dürftig, wegen überwiegend geringer Fallzahlen lassen sich die Ergebnisse vorliegender Analysen nicht verallgemeinern. Daher sind longitudinale Untersuchungen, die alle Teammitglieder und auch die Eltern als wichtige Komponenten bei lebenswichtigen Entscheidungen einbeziehen, notwendig. Die Erforschung der Sichtweisen aller Beteiligten an allen Punkten des Entscheidungsprozesses kann dazu beitragen, unnötigen moralischen Stress zu reduzieren.