Schlagzeilen wie „Dicke leben länger“ sind zu keiner Seltenheit geworden. Aktuell liefern epidemiologische Arbeiten wiederum Diskussionsstoff zur Frage, wie ein Body-Mass-Index (BMI) im Übergewichtsbereich mit der Gesamtsterblichkeitsrate vergesellschaftet ist. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass ein BMI außerhalb des Normalbereichs mit einer erhöhten Mortalitätsrate assoziiert ist. Im Gegensatz dazu gibt es Hinweise, dass ein BMI im Übergewichtsbereich mit einer erniedrigten Gesamtmortalität in Zusammenhang steht. Aufgrund der Schwächen des BMI als Maß für Übergewicht und Adipositas sowie der Tatsache, dass die Studien auf Daten von Kohortenstudien basieren, sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren. Derzeit besteht kein Anlass, von den Empfehlungen der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) e. V. bezüglich der Indikationen für eine Gewichtsabnahme abzuweichen.
„People with obesity live longer“ – headlines like this are common. Recently published epidemiological studies however provide new food for thought: how is a body mass index (BMI) in the overweight range associated with total mortality? There are many studies showing that a BMI outside the normal range is associated with a higher total mortality. In contrast, there are indications that a BMI in the overweight range is associated with a lower mortality rate. These observations should be interpreted with caution, because of the limitations of the BMI as a measure of overweight and obesity. Moreover the results are based on cohort data. There is currently no reason to deviate from the recommendations of the German Obesity Association regarding the indications for weight loss.
Key words
body mass index - overweight - obesity - total mortality - epidemiology