Aktuelle Dermatologie 2017; 43(01/02): 13-14
DOI: 10.1055/s-0042-120073
Derma-Fokus
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entwicklung und Validierung eines Melanom-Risikoscores

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Februar 2017 (online)

Melanome sind in den letzten Jahrzehnten häufiger geworden, und Australien verzeichnet weltweit die höchste Inzidenz. Als Präventivmaßnahme wird vor allem zum Schutz vor UV-Strahlung geraten, aber allgemeine Empfehlungen werden oft nicht übermäßig ernst genommen. Individuelle Risikoscores gehen genauer auf den Einzelnen ein und könnten gerade in Hochrisikogruppen bessere Akzeptanz zeigen. Einen solchen Score stellen Mediziner aus Sydney vor.

Fazit

Das von ihnen entwickelte Modell scheint gut geeignet, um das individuelle Risiko für ein Melanom abzuschätzen, meinen die Autoren. Einschränkend gilt, dass die erhobenen Variablen ausschließlich auf den Angaben der Studienteilnehmer beruhten – so ließe sich die Aussagekraft vermutlich verbessern, wenn etwa die vorhandenen Naevi von einem Kliniker gezählt würden, da Selbsteinschätzungen oft zu niedrig liegen. Das würde aber die Anwendung umständlicher, zeitaufwendiger und teurer machen. Weitere Studien müssten nun untersuchen, wie sich die Anwendung des Modells auf die Patientenversorgung auswirkt, und Kosten-Nutzen-Analysen erstellen.