Rofo 2017; 189(02): 103-107
DOI: 10.1055/s-0042-120176
Bildessay
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebung bei zentraler pontiner Myelinolyse (CPM) und extrapontiner Myelinolyse (EPM)

Image Findings in Central Pontine Myelinolysis (CPM) and Extrapontine Myelinolysis (EPM)
Anja Örgel
,
Till-Karsten Hauser
,
T Nägele
,
Marius Horger
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Januar 2017 (online)

Einleitung

Die zentrale pontine Myelinolyse (CPM) und die extrapontine Myelinolyse (EPM) werden ätiopathogenetisch dem osmotischen Demyelinisierungssyndrom zugeordnet. Es handelt sich um seltene neurologische Erkrankungen, welche v. a. durch Bewusstseinsstörungen und Hirnstammsymptome gekennzeichnet sind. Erstmals wurde die CPM 1959 durch Adams et al. in Zusammenhang mit Alkoholismus beschrieben, wobei das Auftreten auch bei unterernährten Personen beschrieben wurde. (F. Block (Hrsg). Komplikationen in der Neurologie. Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag 2016). Am bekanntesten ist das Auftreten einer CMP durch raschen Elektrolytausgleich bei schwerer Hyponatriämie. Mittlerweile leistet die MRT-Diagnostik einen wesentlichen Bestandteil zur Früherkennung der CPM/EPM, sodass in ca. 50 – 67 % der Fälle ein günstigerer Verlauf nachweisbar ist. Trotzdem sind letale Verläufe möglich.