Zahnmedizin up2date 2017; 11(02): 116-118
DOI: 10.1055/s-0042-122748
SOP / Arbeitsablauf
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SOP Röntgen

Teil 2
Wilm-Gert Esders
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Mai 2017 (online)

Röntgenstatus

Erklärung

Neben der selbstverständlichen klinischen Untersuchung gibt die genaueste Information über den PA-Zustand und den Kariesbefund der Röntgenstatus, d. h. alle Zähne werden durch Einzelzahnaufnahmen dargestellt. Dem steht die höhere Strahlenbelastung entgegen. Es ist grundsätzlich zu überlegen, ob nicht ein geringer belastendes OPG mit ergänzenden Zahnfilmen ein gleiches Ergebnis ermöglicht.


#

Ablauf

  • Patienten über Sinn und Notwendigkeit aufklären,

  • rechtfertigende Indikation formulieren und dokumentieren,

  • Röntgenpass vorhanden?

  • Gibt es vorhandene (aktuelle) Aufnahmen?

  • Schwangerschaft?

  • Strahlenschutz anlegen – Schutz der Schilddrüse beachten hoch bis ans Kinn,

  • Film in Halter befestigen,

  • Erhabenheit der Stanzung in Richtung Röhre,

  • Patient soll Kopf an Kopfstütze anlegen,

  • Filmhalter mit Film positionieren:

    • darzustellender Bereich muss abgedeckt sein,

    • Film liegt möglichst nah und möglichst parallel zur Zahnachse den oralen Flächen an,

    • Fixierung durch Aufbeißen,

    • evtl. durch Watterollen unterstützen.

  • Röntgentubus mithilfe der am Filmhalter vorhandenen Zielvorrichtung ausrichten: Zentralstrahl geht senkrecht durch das Zentrum des Filmes (Abb. 2 im Artikel „Rechtwinkeltechnik“),

  • Gerät einschalten,

  • Raum verlassen,

  • Belichtung nach Vorschrift unter Verwendung der Symbole auf dem Bedienfeld,

  • Gerät ausschalten,

  • Halter mit Film entfernen, Strahlenschutz entfernen.

  • Anfertigung von insgesamt 14 Aufnahmen, evtl. ergänzend 2 Bitewing-Aufnahmen nach dem Schema in [Tab. 1].

Tab. 1  Aufnahmeschema bei Röntgenstatus.

OK

876

654

432

2112

234

456

678

UK

876

654

432

2112

234

456

678


#

Material

  • Zahnfilme

  • Zahnfilmhalter

  • Klarsichtfolie


#

Nachbereitung

  • Film entwickeln nach Vorschrift,

  • Desinfektion der kontaminierten Gegenstände,

  • Dokumentation der Aufnahme im Röntgenkontrollbuch,

  • Eintrag im Röntgenpass,

  • Dokumentation des Befunds und der Indikation in der Karteikarte oder Software,

  • Diagnostik,

  • nach obigem Schema auf Klarsichtfolie kleben,

  • Dokumentation.


#