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DOI: 10.1055/s-0042-123144
Positive Absetzungsränder nach PN erhöhen Rezidivrisiko nicht zwingend
Publication History
Publication Date:
14 June 2017 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/uro/201703/lookinside/thumbnails/304_10-1055-s-0042-123144-1.jpg)
Die partielle Nephrektomie (PN) gilt heute bei kleinen Nierentumoren als Operationsmethode der Wahl. Dabei wird aber kontrovers diskutiert, wie der Nachweis tumorbefallener Absetzungsränder im Operationspräparat die Prognose beeinflusst: Einige Studien haben ein erhöhtes Rezidivrisiko gefunden, andere nicht. Vier US-amerikanische Zentren haben jetzt ihre Daten kombiniert, um aussagekräftigere Ergebnisse zu erreichen.
Ein Tumorbefall der Absetzungsränder nach PN kann also mit einem erhöhten Rezidivrisiko einhergehen, fassen die Autoren zusammen – er muss es aber nicht. Rezidive scheinen eher mit dem aggressiven Potenzial des Tumors per se verbunden, das im Fuhrmann-Grad zum Ausdruck kommt. Für Hochrisikopatienten kann bei positivem Absetzungsrand eine engmaschigere Überwachung sinnvoll sein. Ob unmittelbar nach dem Ergebnis der Pathologie eine Nachresektion erfolgen sollte, müssten weitere Studien klären.