Peptide statt Antibiotika?

Das Forscherteam um Osmar N. Silva hat ein antimikrobielles Peptid (AMP) aus der Seescheide Styela clava chemisch so optimiert, dass es im Tierversuch verschiedene – u. a. auch multiresistente – Bakterienarten abtötete. Die als Clavanin-MO bezeichnete Substanz aktivierte zudem die Immunabwehr und wirkte entzündungshemmend. Ein Vorteil von AMP gegenüber Antibiotika ist, dass sich nur seltener resistente Erreger entwickeln. Verlaufen klinische Studien ebenso erfolgreich, könnte Hoffnung bestehen, dass es für antibiotikaresistente Infektionen in Zukunft neue Behandlungsmöglichkeiten gibt. [hhi]