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DOI: 10.1055/s-0042-124261
Verzögerter TSH-Anstieg bei Neugeborenen häufiger als bisher berichtet
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. März 2017 (online)
Das Neugeborenen-Screening auf kongenitale Hypothyreose wird innerhalb von 72 h durchgeführt, um eine rechtzeitige Therapie betroffener Kinder zu gewährleisten. Vor allen Dingen bei Kindern mit sehr niedrigem Geburtsgewicht kann es aber zu verzögertem TSH-Anstieg kommen. Ziel der israelischen Studie war, Inzidenz, Charakteristika und Outcome bei spätem Anstieg zu untersuchen und den geeigneten Zeitpunkt für eine zweite Bestimmung zu finden.
Laut den Autoren ergab ihre Analyse eine höhere Inzidenz von dTSH bei Neugeborenen als bisher berichtet, besonders bei einem GW > 1 500 g. Relativ hohe TSH- und niedrige T4-Konzentrationen beim 1. und 2. Screening erwiesen sich als Prädiktoren für dTSH. Unabhängig vom GW empfehlen die Autoren auf der ITS ein Kontrollscreening in der 2. Lebenswoche. Weitere Studien zur Bedeutung der Therapie und zum langfristigen Outcome von Kindern mit dTSH seien erforderlich.