Die Prolapschirurgie hat sich in den letzten 25 Jahren von einer überwiegend standardisierten, in allen Kliniken vorgehaltenen Operationstechnik der vaginalen Hysterektomie mit vorderer und hinterer Kolporrhaphie zu einem differenzierten Operationskonzept mit vaginalem, abdominalem und laparoskopischem Zugang mit Hysterektomie, suprazervikaler Hysterektomie oder Uteruserhalt und Rekonstruktion mit dem vorhandenen Bindegewebe oder Implantation von alloplastischen Bändern oder Netzen entwickelt. Neben den Chancen, die diese Vielfalt an Möglichkeiten für eine individuelle Behandlung bietet, hat auch das Potenzial an Komplikationen zugenommen. Deshalb gewinnt das Management dieser unerwünschten Ereignisse an Bedeutung.
Da es sich bei der Deszensuschirurgie um Operationen handelt, bei denen nicht nur die anatomische Lage der Organe, sondern auch die gestörte Blasen- oder Darmfunktion wiederherzustellen ist, sind nicht nur intraoperative Komplikationen, sondern auch funktionelle Misserfolge oder Prolapsrezidive zu behandeln oder das Risiko zu reduzieren.
Literatur
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