CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S21-S22
DOI: 10.1055/s-0042-1747144
Abstracts | DGHNOKHC
Chirurgische Assistenzverfahren / Robotik / Navigation

Roboter-assistierte mikro-vaskuläre Anastomose

Panagiotis Georgiou
1   Universität Witten/Herdecke, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Hagen
,
Matthias Schlau
1   Universität Witten/Herdecke, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Hagen
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Malte Kanbach
1   Universität Witten/Herdecke, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Hagen
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Jonas Park
1   Universität Witten/Herdecke, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie Hagen
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Einleitung Mikrovaskuläre Anastomosen sind ein wichtiger Bestandteil in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie im Kopf- und Halsbereich. Meist erfolgt dieser Teil der Operation in der Schlussphase nach anstrengender Tumorresektion. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Durchführbarkeit einer roboterassistierten mikro-vaskulären Anastomose zu zeigen. Ferner soll untersucht werden, ob der Operateur durch die Möglichkeiten der roboterassistierten Chirurgie bei einer Mikroanastomose profitiert.

Methode Der Roboter folgt dem sogenannten Master-Slave Prinzip, was bedeutet, dass die Handbewegungen des Operateurs mittels Joysticks vorgegeben werden und nahezu in Echtzeit durch den Roboter umgesetzt werden. Zur Vergleichsanalyse werden EMG-Messungen mittels eines kabellosen EMG-Gerätes durchgeführt, während Mikroanastomosen an Silikongefäßen geknüpft werden. Hier sollen die muskulären Belastungen sowie Ermüdung des Operateurs an Muskeln des Schultergürtel-, Oberarm- und Handbereichs ermittelt werden.

Ergebnisse Die Komplettierung einer Mikroanastomose an Silikongefäßen mit einem Durchmesser von 1-2 mm roboterassistiert war möglich. Die EMG Analysen zeigten unterschiedliche muskuläre Belastungen beim Operateur im Vergleich zur konventionellen Mikroanastomose. Eine Übungs- und Eingewöhnungsphase des Operateurs in der Handhabung des Operationsroboters war notwendig.

Konklusion Die vorliegende Studie zeigt erste Schritte eine Mikroanastomose roboterassistiert durchzuführen. Am nicht lebenden Modell ist die Komplettierung der Mikroanastomose mittels des Operationsroboters möglich. Für die Anwendbarkeit im Operationssitus und im Kopf-Hals Bereich sind weitere Untersuchungen notwendig.



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Article published online:
24 May 2022

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