Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e58-e59
DOI: 10.1055/s-0042-1756781
Abstracts | DGGG

Eine explorative Analyse; Tradition vs. Sakropexie bei Behandlung eines apikalen Prolapses bei älteren Frauen

Y Degirmenci
1   Universitätsmedizin Mainz, Gynäkologie und Geburtshilfe, Mainz, Deutschland
,
M Schepers
2   Universitätsmedizin Mainz, Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Mainz, Deutschland
,
B Reihs
1   Universitätsmedizin Mainz, Gynäkologie und Geburtshilfe, Mainz, Deutschland
,
C Skala
1   Universitätsmedizin Mainz, Gynäkologie und Geburtshilfe, Mainz, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Die perioperativen Ergebnisse der laparoskopischen Chirurgie mit der vaginalen Chirurgie zur Behandlung eines apikalen Prolapses bei älteren, postmenopausalen Frauen zu vergleichen.

Materialien Die Daten der Patientinnen über 60, die sich wegen eines apikalen Prolapses einer Sakropexie(2012-2021)(n=68) und einer vaginalen operativen Behandlung(2018-2021)(n=131) unterzogen haben, wurden retrospektiv ausgewertet.

Methoden Als primäre Ziele wurden die perioperativen Daten (Vorbereitung-Saalaustrittszeit, Vorbereitung-Schnittzeit, Operationszeit, Blutverlust, Aufenthaltsdauer und frühe Komplikationen) ausgewertet.

Ergebnisse Anhand der Vorbereitung-Saalaustrittszeit, Operationszeit, stationärer Aufenthaltsdauer konnte zugunsten der vaginalen Chirurgie ein signifikanter Vorteil gezeigt werden. Obwohl der Blutverlust in der Gruppe „mit-Hysterektomie“ in Betrachtung beider Gruppen keinen Unterschied zeigte, war der Blutverlust in der Gruppe „ohne-Hysterektomie“ bei vaginalen Deszensuseingriffen signifikant geringer. Alle Laparoskopien wurden unter Vollnarkose durchgeführt, das war in der vaginalen Gruppe nur in 20.6%(Intubation) und 27.5%(LMA) der Fall. 51.9% der Eingriffe konnten unter spinaler Anästhesie durchgeführt werden. Die Komplikationsraten waren unter Gruppen heterogen und unterschiedlich (LSK-Gruppe Darmlasionän-2.9%n=2, und Blasenläsionen-4.4%n=3), (Vaginal-Gruppe-Harnverhalt-1.6%n=2 und Ischialgie im Z.n. sakrospinaler Fixation-2.4%n=3). Drei Patientinnen (4.4%n=3) in der gesamten Laparoskopie-Gruppe erforderten bei ausgeprägten Verwachsungssitus eine Laparotomie.

Zusammenfassung Die vaginale Chirurgie bietet bei älteren Frauen und im eingeschränkten Allgemeinzustand einen signifikant geringeren Blutverlust, eine kürzere Aufenthaltsdauer sowie kürzere Behandlungszeiten im Operationssaal. Der vaginale Zugangsweg ist eine gute Behandlungsalternative ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Ablaufplan.


Publication History

Article published online:
11 October 2022

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