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DOI: 10.1055/s-0042-1756808
Das Mikrobiom in der Schwangerschaft, bei Geburt und des Neugeborenen: eine prospektive, longitudinale Pilotstudie
Zielsetzung Veränderungen in der Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms sind eine der möglichen Ursachen für einen frühen vorzeitigen Blasensprung sowie für Frühgeburt. In dieser Pilotstudie soll das physiologische vaginale, plazentare und neonatale Mikrobiom deskriptiv analysiert werden.
Materialien und Methoden Es handelt sich hierbei um eine prospektive Longitudinalstudie, welche im Zeitraum von September 2020 bis September 2021 an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universität Wien durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 37 Schwangere mit einem unauffälligen Schwangerschaftsverlauf und einem geplanten Kaiserschnitt, sowie in weiterer Folge ihre Neugeborenen, in diese Studie eingeschlossen. Es wurden zu verschiedenen Zeitpunkten Abstriche bei der Mutter und beim Neugeborenen abgenommen. Maternal bei Einschluss (vaginal, rektal), sowie bei der Sectio vaginal, rektal, plazentar und intracavitär. Neonatal bei Geburt sowie am 2.–3. Lebenstag: buccal, dermal und Stuhl. Das Mikrobiom zum jeweiligen Abnahmezeitpunkt wurde mittels 16S-rRNA Gen-Amplicon Sequenzierung von der Joint Microbiome Facility (JMF) der MedUni Wien analysiert.
Ergebnisse Bei insgesamt 30 Frauen bzw. ihren Neugeborenen konnten alle Abstriche abgenommen und zur Analyse übersandt werden. Zum Zeitpunkt der Einreichung dieses Abstracts befinden sich die Ergebnisse noch in Bearbeitung. Auf der Jahrestagung der DGGG in München sollen die ersten Ergebnisse präsentiert werden.
Zusammenfassung Erkenntnisse über die physiologische Zusammensetzung des Mikrobioms während der Schwangerschaft, bei Geburt und des Neugeborenen könnten eine wichtige Rolle in der ante- und peripartalen Betreuung darstellen. Neben der Zusammensetzung stellt der maternofetale Transfer eine wichtige Information dar. Hierdurch könnten pathologische Veränderungen z.B. bei Zervixinsuffizienz, Frühgeburt sowie beim Frühgeborenen frühzeitig erkannt werden.
Publication History
Article published online:
11 October 2022
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Georg Thieme Verlag
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