Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e69-e70
DOI: 10.1055/s-0042-1756811
Abstracts | DGGG

Palliative Therapie eines rezidivierten sekundären Angiosarkoms der Mamma

V Friebe
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
,
E Ruckhäberle
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
,
N Krawczyk
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
,
S Mohrmann
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
,
T Kaleta
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
,
J Hoffmann
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
,
T Fehm
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zusammenfassung Sarkome der Brust sind eine seltene Entität. Hierunter stellt das Radiotherapie-assoziierte Angiosarkom mit einer Inzidenz von 0,9/1000 die größte Gruppe dar. Die Prognose des sekundären Angiosarkoms der Mamma ist insgesamt schlecht mit Überlebensraten von 50,5% nach 5 Jahren bzw. 25,2% nach 10 Jahren. Die Therapie der Wahl ist die R0-Resektion. Eine adjuvante Radiotherapie kann, insbesondere in der Hochrisikosituation, durchgeführt werden. Eine systemische Therapie ist der palliativen Situation vorbehalten und zeigt schlechte Ansprechraten.

Diagnose Wir berichten über eine 78-jährige Patientin, die sich mit einem inoperablen Lokalrezidiv eines sekundären Angiosarkoms der linken Mamma in unserem Zentrum zur Weiterbehandlung vorstellte.

Anamnese Bei der vorgestellten Patientin war ein hormonrezeptor-positives Mammakarzinom links diagnostiziert und leitliniengerecht mittels BET links, adjuvanter Radiatio sowie Tamoxifen für 5 Jahre therapiert worden. Ein weiteres Jahr später wurde die Erstdiagnose eines sekundären Angiosarkoms der linken Mamma gestellt und per Mastektomie behandelt.

Extern waren bereits vier Rezidive mittels Resektion bzw. Paclitaxel behandelt worden. Das fünfte Rezidiv konnte lediglich R1-reseziert werden, so dass eine metronome Therapie mit Cyclophosphamid und Prednisolon begonnen wurde.

Therapie und Verlauf In dieser nun palliativen Situation stellte sich die Patientin zur Therapiefortführung in unserem Zentrum vor. In den folgenden 18 Monaten kam es zu mehreren Progressen. Folgende Therapien wurden mit unterschiedlich gutem Therapieerfolg durchgeführt: Pazopanib, Gemcitabin, Pegyliertes liposomales Doxorubicin, sowie eine Reinduktion von Paclitaxel mit parallel durchgeführter Radiatio. Anschließend kam es allerdings bereits nach zwei Monaten zu einem Lokalrezidiv angrenzend an das Bestrahlungsfeld. Die daraufhin begonnene Therapie mit Trabectedin wurde abgebrochen und die Patientin in ein Hospiz aufgenommen.



Publication History

Article published online:
11 October 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany