Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e70-e71
DOI: 10.1055/s-0042-1756814
Abstracts | DGGG

Die Expression des prostataspezifischen Membranantigens (PSMA) beim high-grade serösen Ovarialkarzinom

A Gabriel
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
K Kurowski
2   Institut für Klinische Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
3   Core Facility für Histopathologie und Digitale Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
P Bronsert
2   Institut für Klinische Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
3   Core Facility für Histopathologie und Digitale Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
4   Tumorbank Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
I Juhasz-Böss
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
C Unger
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg im Breisgau, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Das Ovarialkarzinom stellt eine therapeutische Herausforderung dar. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt weltweit zwischen 30% und 40%. Deshalb sind neue Therapieansätze sowie adäquate prädiktive Marker erforderlich.

Das PSMA konnte bei verschiedenen Tumorentitäten nachgewiesen werden. Beim Prostatakarzinom stellt das PSMA einen erwiesenen prädiktiven und diagnostischen Marker dar. Es wird als Zielstruktur für nuklearmedizinische Therapieansätze sowie für die strahlengeführte Chirurgie herangezogen.

Das PSMA wurde bereits beim Ovarialkarzinom nachgewiesen, die Datenlage zu dessen Expression bei dieser Tumorentität ist jedoch uneinheitlich.

Ziel dieser Arbeit ist der Nachweis der Expression von PSMA in Tumorzellen und der Neovaskulatur in Primärtumoren und bei Metastasen von Ovarialkarzinompatientinnen sowie eine Korrelation dieser Expression mit klinikopathologischen Parametern.

Materialien Untersucht wurden Gewebeproben von 61 Patientinnen des CCCF (Comprehensive Cancer Center Freiburg), die aufgrund eines high-grade serösen Ovarialkarzinom primär operativ behandelt wurden.

Methode Pro Patientin wurde ein Tissue Microarray mit 2 Proben aus dem zentralen Tumorgewebe und 2 Proben aus der Tumorperipherie, sowie bis zu 4 Proben bei Metastasen erstellt.

Insgesamt wurden 98 Primärtumor und 39 Metastaseproben angefertigt.

Daraufhin folgte eine immunhistochemische Färbung des TMAs mit CD31 (Klon JC70A von Dako, Carpinteria, USA) als Endothelzellmarker zur Bestimmung der allgemeinen Gefäßdichte, sowie eine Färbung mit einem PSMA-Antikörper (Klon 3E6, Dako).

Anschließend erfolgt die digitale Analyse der gefärbten TMA-Schnitte mit dem Bildanalyseprogramm QuPath (University of Edinburgh, Scotland).

Ergebnisse Eine Expression des PSMA ist sowohl in Tumorzellen als auch in den Tumorgefäßen zu erkennen.

Weitere Ergebnisse werden vor Ort gezeigt.

Zusammenfassung Das PSMA könnte bei Ovarialkarzinompatientinnen ein prädiktiver Marker sein sowie ggf. neue zielgerichtete Therapiealternativen ermöglichen.

Danksagung IMM-PACT-Programme for Clinician Scientists, Department of Medicine II, Medical Center — University of Freiburg and Faculty of Medicine, University of Freiburg, funded by the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, German Research Foundation) — 413517907



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Article published online:
11 October 2022

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