Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e83
DOI: 10.1055/s-0042-1756845
Abstracts | DGGG

Maligne Adipositas bei unklaren Unterbauchtumoren – operative Möglichkeiten

J Harder
1   Rotkreuzklinikum München, Frauenklinik, Gynäkologie, München, Deutschland
,
H Schöll
2   Rotkreuzklinikum München, Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
S Morath
2   Rotkreuzklinikum München, Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
M Pölcher
1   Rotkreuzklinikum München, Frauenklinik, Gynäkologie, München, Deutschland
,
S Matz
1   Rotkreuzklinikum München, Frauenklinik, Gynäkologie, München, Deutschland
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Zusammenfassung Durch eine Adipositas per magna können Patientinnen mit unklaren Unterbauchtumoren als inoperabel eingestuft werden oder es kann zu einer Verzögerung der Abklärung kommen. Wie unser Fallbespiel demonstriert, wurde durch eine in der gleichen Operation durchgeführte Pannikulektomie der Zugangsweg und die Resektion des unklaren Befunds ermöglicht. Die Mobilitätseinschränkung durch die Fettschürze wurde deutlich gebessert.

Anamnese und klinischer Befund Bei der 50-jährigen Patientin zeigte sich im Rahmen der präoperativen Diagnostik einer Schlauchmagen-Operation CT-morphologisch ein unklarer Adnexbefund rechts (32x22x28cm). Der Tumormarker CA-125 war auf 260 U/ml erhöht. Aufgrund des großen perioperativen Risikos wurde extern zunächst die Empfehlung zur Sono- und Tumormarkerkontrolle sowie weiteren Gewichtsabnahme gestellt. In einer Kontrolle nach 4 Monaten war das CA-125 auf 410 U/ml angestiegen.

Die Patientin stellte sich bei uns zur Zweitmeinung vor. Aufgrund des unklaren Befunds mit Tumormarkererhöhung indizierten wir die explorative Laparotomie mit Befundentfernung, Schnellschnittuntersuchung und Vorgehen nach Befund. Simultan sollte bei inzwischen 36kg Gewichtsverlust eine Pannikulektomie durch die Kolleginnen und Kollegen der plastischen Chirurgie erfolgen.

Diagnose Muzinöses Zystadenofibrom rechtes Ovar (28cm)

Seröses Zystadenofibrom linkes Ovar (30cm)

Therapie und Verlauf Der operative und postoperative Verlauf gestaltete sich unauffällig, insbesondere trat keine Wundheilungsstörung auf ([Abb. 1]).

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Abb. 1


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Article published online:
11 October 2022

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