Schwangerschaft nach bariatrischer Operation – Retrospektive Fragebogenstudie an einem Kollektiv von 500 deutschlandweit operierter Frauen

Einleitung Die Durchführung von bariatrischen Operationen zur Behandlung der Adipositas nimmt stetig zu. Die Qualitätsdaten zum operativen Outcome werden in deutschlandweiten Registern erfasst. Bei Frauen im reproduktiven Alter wird die Indikation zur Adipositaschirurgie oft bei unerfülltem Kinderwunsch gestellt. Einerseits verbessert die erzielte Gewichtabnahme die Fertilität, andererseits ist der Effekt einer Schwangerschaft auf das erzielte Ergebnis der Gewichtsabnahme und der verbesserten metabolischen Gesundheit bisher unklar. Die Möglichkeit einer nachteiligen Auswirkung wird diskutiert.

Methode Es wurden Daten des German Bariatric Surgery Registry aus dem Zeitraum 2015 bis 2019 ausgewertet. Identifizierte Schwangere wurden zusätzlich mittels postalisch versandtem Fragebogen zum geburtshilflichen Outcome befragt.

Ergebnisse Im Untersuchungszeitraum waren im Register 494 Schwangere dokumentiert. Im Median trat die Schwangerschaft dabei 19.5 Monate nach OP auf (min: 1 Monat; max: 147 Monate). Von 490 versandten Fragebögen erhielten wir 76 (15,5%) zurück. Von diesen 76 wurden 61 weniger als 2 Jahre nach dem Eingriff schwanger. Für diese Kollektiv wurde im Register ein Vergleichskollektiv nach Matchingkriterien identifiziert. Die vergleichende Auswertung ist ausstehend.

Diskussion Daten zum Schwangerschaftsoutcome und zum Gewichtsverlauf sowie zur metabolischen Gesundheit von Patientinnen nach bariatrischer Operation werden dargestellt.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022