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DOI: 10.1055/s-0042-1756868
Operative Ausbildung in der Gynäkologie. Wie ist der Stand in Deutschland?
Hintergrund Chirurgische Fächer, darunter die Gynäkologie, leiden unter Nachwuchssorgen. Standardisierte Curricula zur operativen Ausbildung fehlen. Um den Bedarf eines solchen zu eruieren, wurde ein Fragebogen für Assistenzärzt*innen erstellt, der ihre Wahrnehmung der aktuellen gynäkologisch-operativen Ausbildung erfasst.
Methodik Es wurde ein validierter Fragebogen mit 83 Fragen entwickelt. Es wurde eine fünfstufige Likertskalierung (1 keine Zustimmung – 5 größte Zustimmung) verwendet. Der Fragebogen wurde digitalisiert an Assistenzärtz*innen deutschlandweit versendet und anonymisiert ausgewertet.
Ergebnisse In dieser Zwischenauswertung wurden 131 Teilnehmer*innen ausgewertet, welche sich durchschnittlich 3,5 Jahre in Facharztausbildung befinden. Ihr Durchschnittsalter beträgt 31,5 Jahre. Ausgewählte Antworten zur Konfidenz und die Bewertung zur operativen Ausbildung ist in folgender Abbildung dargestellt. Weitere Ergebnisse zur Konfidenz und Anzahl durchgeführter Eingriffe werden auf dem Kongress präsentiert.
Schlussfolgerung Unsere Daten zeigen, dass strukturierte Trainingscurricula zur operativen Ausbildung bisher kein Standard an deutschen Kliniken sind und eine niedrige Zufriedenheit mit der operativen Ausbildung besteht. Dabei sollen diese eine gleichbleibende, für alle zugängliche hohe Qualität der operativen Ausbildung ermöglichen mit dem Ziel einer nachhaltigen Nachwuchsförderung und Qualitätssicherung in der Patientenversorgung. Auf dieser Basis entwickeln wir aktuell ein stufenbasiertes, strukturiertes Curriculum für die operative Gynäkologie, das separat vorgestellt wird.
Publication History
Article published online:
11 October 2022
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Georg Thieme Verlag
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